Mitteilungsblatt des AKN Nr.25 (1/07) |
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Naturschutz in der SG Tostedt |
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Liebe Mitglieder und Freunde des AKN,
Ich denke, Ihnen wird es genauso ergehen wie mir: Jedes Jahr im Frühjahr erfreue ich mich am Erwachen der Natur. Die Tage werden länger, die Temperaturen steigen, die Vögel singen und die Frühjahrsblüher bringen die ersten Farben in die Natur. Dann treiben die Bäume aus, zuerst nur zart mit vorsichtigem Grün, dann immer stärker und mit allen Nuancen von Grüntönen, anfangs gelbliches Grün, auch mit rötlichem Schimmer, das dann übergeht in kräftigeres, dunkleres Grün. Und ehe man sich versieht, sind die Bäume belaubt und das Getreide steht bereits kniehoch. |
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AKN-Splitter Everstorfer Moor: Der Durchbruch ! |
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Der Turmfalke – Vogel des Jahres 2007 Er steht für den Greifvogelschutz insgesamt Er ist kein seltener Vogel und in weiten Teilen der Bevölkerung ist er wohl bekannt. Neben dem Mäusebussard ist er unser häufigster Greifvogel. Dennoch wurde der Turmfalke vom Nabu zum Vogel des Jahres 2007 gekürt. Der Turmfalke (Falco tinnunculus) ist mit seinen rund 35 Zentimetern Körpergröße und 75 Zentimetern Flügelspannweite einer der kleineren Falken. Das Männchen ist sehr prächtig gefärbt: es besitzt einen grauen Oberkopf, eine rotbraune gefleckte Oberseite und einen blaugrauen Bartstreifen. Das Weibchen ist weniger auffällig und besitzt eine gefleckte Braunfärbung. Turmfalken sind bereits im 2. Lebensjahr geschlechtsreif und leben in der Regel monogam. Sie legen meist 4–6, seltener 3 oder 7 Eier, deren Grundfarbe gelblichweiß ist, mit brauner Fleckung. Die Eier werden ohne Nistmaterial auf die Unterlage abgelegt; bei mehrere Jahre hintereinander benutzten Nistplätzen kann die Nestmulde aber mit Gewöllen und alten Beuteresten ausgekleidet sein. In Deutschland leben knapp 50.000 Turmfalken-Paare. Europaweit gibt es etwa 350.000 Brutpaare; der Turmfalke ist damit die häufigste Falkenart in Europa. |
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Lob und Dank . . . . . . den vielen fleißigen Händen! Immer weiter dehnt sich unsere Herbst- Wintersaison für Biotop-Arbeiten bis in den März und April hinein aus. In der freien Landschaft dürfen aus verständlichen Gründen Arbeiten nur vom 1. Oktober bis 28. Februar durchgeführt werden. Anfang März beginnt die Fortpflanzungszeit der meisten Tiere. Augen- und ohrenfällige „Leittiergruppe" sind dabei die Vögel, von denen manche Arten bereits um den 1. März herum, z. T. schon ab Mitte Februar, mit der Balz, der Revierbesetzung und sogar mit Eiablage und Brut beginnen, wie z.B. Kolkrabe, Waldkauz und Kranich. Übrigens ist auch die Forstwirtschaft gehalten, ihre Hauptarbeiten beim Holzeinschlag in den Herbst und Wintermonaten zu tätigen. Dennoch darf sie aus rein wirtschaftlich-organisatorischen Gründen während des ganzen Jahres im Wald tätig sein. Vorausschauende Rücksichtnahme auf die nötigen Ruheräume für Säugetiere und Vogelbruten (etwa Greifvögel, Kolkraben und auch Höhlenbrüter) ist dabei nicht nur Vorschrift, sondern auch praktizierte Selbstverpflichtung. Wir haben in der vergangenen Herbst-Winter-Saison die nötigen Pflanzungen bereits im November durchgeführt: die Ausgleichspflanzung für das beseitigte Fichtenwäldchen an der Quellener Straße und einige Obstbaum-Ersatzpflanzungen für eingegangene Bäumchen des Jahres 2006 auf dieser Fläche. Im Raum Heidenau wurde außerdem mit vereinten Kräften eine Grabenräumung per Hand durchgeführt. Es galt einer landwirtschaftlichen Fläche oberhalb der großen Siemers-Stiftungsfläche an der Aue das „Wasser abzunehmen", wie es im Wasserrecht festgelegt ist. Vier Arbeitseinsätze gab es allein in der Gemeinde Handeloh. Die dortige Gruppe hatte dabei ihre Arbeitsschwerpunkte auf den sehr unterschiedlichen Teilflächen des Biotopkomplexes unterhalb des Handeloher Friedhofs, auf der Drögen Heide und in einem Kleinmoor bei Inzmühlen. Mit jeweils 8 – 12 Leuten gab es da an vier Samstagen vielfältige Arbeit. So kam auch ein selbstkonstruierter „Traubenkirschenreißer" zum erfolgreichen Einsatz. Konstruiert von Jan Kratzer und Ralf Kolm. Mit der Hydraulik und PS-Kraft eines Schleppers in Szene gesetzt, greift dieses mehrere Meter lange Gerät mit den Zinken einer Egge hinter die Stammbasis einer Traubenkirsche tief in den Boden und entwurzelt den Strauch bzw. den jungen Baum. Mit Kleingruppen (2-6 Mann) haben wir im Februar und März dann noch alte Stacheldraht- und Schafweidenzaun-Reste im NSG Obere Wümme im Bereich Todtgraben-Dammgraben beseitigt. Auf den dortigen Weiden einschließlich des Heiderückens, den wir 2005/06 in Teilen freigestellt haben, werden Highlands gehalten. Sie leisten dort wertvolle Biotoppflege im weitesten Sinne. Im Herbst 2007 werden wir diese Restzaunbeseitigung noch fortsetzen müssen, da wir immer neue Stellen entdecken mit diesen für die Tierwelt und auch für die Rinder Gefahr bringenden Hinterlassenschaften einer nicht ordnungsgemäßen Weidepflege vormaliger Eigentümer bzw. Pächter. Und dann waren da natürlich - wie in jedem Februar/März/April – Aufbau und Betreuung und schließlich der Abbau der Krötenzäune am Knick und im Bereich Riepshof. Im Bereich Wistedt-Süd, nahe der Oste, haben die beiden jungen Leute durch weitere Dammverstärkungen an einem Entwässerungsgraben wesentliche Hilfe geleistet für die Wasserrückhaltung auf einer Sumpfweide, für die der AKN die Betreuung von der Gemeinde Tostedt übernommen hat. |
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Erfindungsgeist: |
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Streuner-Katzen Eine unkontrollierbare Gefahr für unsere Vögel Seit 12 Jahren bin ich mit der Katzenfalle unterwegs – sporadisch, je nach Meldungen. Früher haben die Bauern die neugeborenen Katzen (wenn sie sie denn fanden!) ertränkt oder erschlagen. Der Tierschutz hat inzwischen (weltweit) erkannt, dass das Eindämmen der Katzenschwemme einzig durch die Kastration möglich und sinnvoll ist. Es ist eine mühsame Sache, ein „Fass ohne Boden". Aber in unserer Gemeinde habe ich die Katzenschwemme doch schon ziemlich im Griff. Manchmal bittet mich sogar das Tierheim Buchholz, eine Fangaktion durchzuführen; so arbeiten wir Hand in Hand. Denn manchmal wissen wir nicht, wohin mit eingefangenen (und kastrierten) Katzen, weil die gelegentlich nicht an den Fangplatz zurück können (sollen vergiftet werden; Leute sind weggezogen, haben ihre Tiere einfach zurückgelassen; eine alte Dame muss ins Heim, kann das bisherige Füttern nicht mehr fortsetzen usw.). Dann suche ich vorübergehend einen leerstehenden Raum, eine Pferdebox, ein kleines Gehege, um die Katzen dann paarweise als Mäusefänger an Reiterhöfe etwa zu vermitteln (immer gegen eine geringe Schutzgebühr, wirklich zum Schutz des Tieres!). Schließlich sind es keine Wildkatzen, sondern verwilderte Hauskatzen! Sie werden z.B. aus Autos einfach rausgeworfen: „Die finden schon was!" oder wenn zugelaufen – etwa bei Restaurants, Campingplätzen oder privat am Haus – liebevoll gefüttert: Dann vermehren sie sich umso kräftiger! Es werden immer mehr, wenn man nichts tut! In dem langen und sehr kalten Winter 2005/06, als der Boden tief durchgefroren auch noch mit Schnee bedeckt war, gab es als Futter keine Mäuse mehr für wildlebende Katzen. Da kamen bei einer Familie in Hanstedt - zu ihren bereits aufgenommenen 12 Katzen – aus den Wäldern hinterm Haus 17 hungrige Tiere dazu! Sie waren aber alle scheu, so dass kein Tierheim sie aufnehmen wollte (unvermittelbar!). Jetzt wird die Familie mit Futterspenden unterstützt, und ab und zu werden Katzen an Reiterhöfe o.ä. vermittelt – wieder mit Hungernlassen und Mühe erneut in die Falle gelockt. Es ist wirklich nicht mehr witzig manchmal. In Absprache mit Edith Birger möchte ich noch folgende Gedanken anschließen: |
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Weitere Informationen: Infos für SG Tostedt:
Spenden bitte an: |
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Langzeit-Brutvogelmonitoring Wir kennen das ja – ständig greift der Mensch in die Natur ein, die Landschaft verändert sich, jetzt auch das Klima, Arten wandern ein, andere verschwinden. Jeder aufmerksame Naturfreund macht seine Beobachtungen und kann berichten – hier gab es damals noch Uferschnepfen – dort kommen jetzt Sittiche vor … Aber welche dieser vielen Beobachtungen sind wissenschaftlich belastbar, weil vergleichbar? Und was wissen wir wirklich davon, wie es z.B. hier bei uns vor 100 Jahren aussah? Da gibt es die alten Vogelkundler, die dann notierten: „Feldlerchen, Grauammern, Rebhühner überall in der Feldmark häufig". Weil es natürlich schwierig ist, gerade das Häufige in seiner Menge zu zählen, greift man gerne zu halbquantitativen Aussagen. Aber gerade auch die ‚normalen’ Tier- und Pflanzenarten unserer Landschaft zeigen an, welchen Einflüssen sie ausgesetzt ist und in welchem Zustand sich die Landschaft befindet. Die Ergebnisse der Vogelzählungen sind in der folgenden Tabelle zusammen gestellt. Aufgeführt ist für jede Art, deren Brut entlang der Linie durch das Gebiet angenommen wird, die Zahl der Brutreviere für die Jahre 2004 – 2006 sowie die sogenannte Abundanz, d. h. der Anteil der Reviere jeder Vogelart an der Gesamtzahl der Reviere in %, ein Maß für die Häufigkeit. Zum Vergleich habe ich auch die Abundanzen aus allen Erhebungen in Niedersachsen aufgeführt.
Nach drei Jahren der Kartierung sind diese Zahlen für sich interessant, stellen aber noch keinen wirklichen Fortschritt im Suchen nach neuen Erkenntnissen dar. Erst allmählich und in der Zusammenschau aller Zählungen kann deutlich werden, was sich in unserer Landschaft abspielt und welche Auswirkungen dies auf die Vogelwelt hat. Ein Anfang für ein Monitoring ist gelegt, nun heißt es einen langen Atem behalten und die Zählungen jedes Jahr wiederholen. Später wird man z. B. sagen können, was der Klimawandel für die Vogelwelt bedeutet oder wie die Umstellung auf Energiepflanzen die Landschaft und die darin lebende Tierwelt verändert.
Das ADEBAR-Projekt Die Ornithologen Niedersachsens, ja ganz Deutschlands, haben sich zum Ziel gesetzt, die Vögel unserer Heimat möglichst genau zu erfassen und im sogenannten ADEBAR-Projekt zusammenzutragen.
Im Mai findet diese Prozedur bereits um 5 Uhr, im Juni um 4,30 Uhr statt. Bei geeignetem Wetter geht es dann in aller Herrgottsfrühe los. Auch wenn das frühe Aufstehen Überwindung kostet, so wird dies schnell aufgewogen durch den Zauber des frühen Frühlingsmorgens: im Licht der aufgehenden Sonne - teilweise liegt noch Dunst über den Wiesen - ertönt das vielstimmige Orchester der morgendlichen Musikanten. Ein eindrucksvolles Erlebnis! Auch wenn die Kartierung noch in diesem und im nächsten Jahr fortgeführt wird, so sind doch bereits erste Ergebnisse erkennbar. Eine Zusammenfassung meiner Vogelzählungen in den Jahren 2005/2006 ist in der folgenden Tabelle dargestellt. Neben der jeweiligen Art ist die Zahl der Brutreviere in meinem Quadratkilometer sowie die Häufigkeit, die sogenannte Abundanz, d. h. der Anteil der Reviere jeder Vogelart an der Gesamtzahl der Reviere in % und zum Vergleich auch die Abundanzen aus ganz Niedersachsen aufgeführt. Die wesentlichen Erkenntnisse meiner Zählungen sind folgende:
ADEBAR - der ATLAS DEUTSCHER BRUTVOGELARTEN – ist das größte Kartiervorhaben, zu dem jemals in Deutschland zur Mitarbeit aufgerufen wurde. Rund zweitausend Vogelforscher und Hobbyornithologen beteiligen sich inzwischen an der Geländearbeit, darunter auch eine Reihe von AKN-Mitgliedern. Es wird dabei nach einem „Drei-Säulen-Modell" vorgegangen:
Die Kartierarbeit für den Atlas soll bis 2008 abgeschlossen werden, die Ergebnisse aller drei Monitoring-Projekte sollen anschließend ausgewertet werden und der Brutvogelatlas bis 2010 erscheinen. |
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Tabelle: Arten, Reviere und Häufigkeiten (Abundanzen) der bei Otter (NI 272) nachgewiesenen Arten
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Weitere Infos zum Vogelmonitoring: |
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Tabelle: Arten, Reviere und Häufigkeiten (Abundanzen) der bei Ochtmannsbruch (NI 166) nachgewiesenen Arten
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Hinter eines Baumes Rinde . . . Eigentlich sollte sie groß und mächtig werden, majestätisch die Zufahrt zu meinem Grundstück beherrschen. Doch der Reihe nach im Leben des Weidenbohrers. Nicht im Wonnemonat Mai beginnen bei dieser Art die Hormone zu strömen, sondern jedes Jahr im Juni und Juli. Wie bereits erwähnt, ist der Weidenbohrer ein Nachtfalter und „schwärmt" demzufolge nachts. War die Partnersuche erfolgreich, legt das Weibchen, das wesentlich größer ist als das Männchen, seine Eier häufchenweise in den Rindenritzen am Wurzelstock älterer Laubbäume ab. Vorzugsweise werden stärkere, einzeln stehende Weiden (!) gewählt. Aber auch Pappeln, Obstbäume und viele andere Laubbaumarten dienen als Wirtspflanze. Das sog. „Genagsel", die unverdauten Holzexkrete, werden oftmals aus den unteren Gängen des befallenen Baumes, zwecks Schaffung von Unterschlupf durch Käfer, Kellerasseln usw. herausgeschafft. Holzbewohnende Ameisen sind daran – wie von mir vermutet – allerdings nicht beteiligt. Während der kalten Jahreszeit sind die Raupen inaktiv, größere überwintern manchmal in einem Gespinst dicht unter der Erdoberfläche. |
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Ohn‘ Water geit dat nich ! Auch nicht im Ottermoor Wohl wahr ! Hier in der Lüneburger Heide, in den Quellbereichen unserer Heidebäche nicht und natürlich auch nicht in Hamburg, das sich seit 25 Jahren jährlich 12 Mill. cbm aus zahlreichen Tiefbrunnen der Heide holt. An dieser „Beobachtungsstelle" konnte - so in Verbindung mit den kräftigen Niederschlägen im Jan. und Febr. 2007 - der winterliche Höchstwasserstand jetzt erreicht und sogar übertroffen werden. An den anderen beiden Messstellen herrschte dagegen noch immer ein Defizit von rund 10 cm (Ende März 07) ! Es hat am 18.04.07 eine Besichtigung der „Messstellen" im Ottermoor mit den leitenden Vertretern der Boden/Luft/Wasser-Abteilung des Landkreises gegeben (die Herren Gunnar Peter, Jürgen Meyer und Herr Peters). Anlass zu dieser Begehung war unser Schreiben an die Behörde über die auch in diesem Text dargestellten kritischen Wasserstände in den wertvollen Moorsenken. Der AKN wird die Wasserverhältnisse im Ottermoor in den nächsten Jahren weiterhin kritisch im Auge behalten ! Zwei Nachträge aus gegebenem Anlass:
Dennoch fiel der Wasserstand vor dem Stau in den letzten Jahren im Frühjahr auffallend schnell, so dass dort schon im Mai kaum noch Wasser stand – völlig abweichend von den Verhältnissen vor 2004.
Zu 1 : Die offiziellen Angaben über Niederschlagsmengen von 2004, 2005 und 2006 geben das nicht her. Zu 2 : Es findet zwar im Raum Kamperheide, also östlich des Schutzgebietes, durchaus Beregnung landwirtschaftlicher Flächen mit sehr armen Böden statt, dies allerdings auch schon vor 2002, 2003, ohne dass auffällige Schwankungen im Moor beobachtet werden konnten. Zu 3 : Die Vermutungen konzentrieren sich daher verstärkt auf die Trinkwassergewinnung der HWW, auf die Nutzung der Westbrunnen-Kette. Es muss also Klarheit geschaffen werden darüber, wann und in welchen Mengen aus diesen Brunnen in den Jahren 1995 – 2006 gefördert worden ist. Hinweise über besondere Pumpversuche im Vorfeld der Vertragsverlängerung mit dem Landkreis in 2006/07 machen vor Ort die Runde. Die HWW sind gefragt. Nur dementieren genügt hier als Antwort nicht. Belastbare Zahlen müssen auf den Tisch. Unabhängige Gutachter werden gebraucht. Der Landkreis Harburg als Bewilligungsbehörde hat hier eine Fürsorgepflicht, darf ohne solche neuen beweissichernden Untersuchungsergebnisse sein Plazet zur weiteren Wasserentnahme nicht geben. |
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Vorstandswahlen am 16.03.07 Es gab keinerlei Veränderungen Die diesjährige Hauptversammlung des AKN fand zum zweiten Mal in der Gaststätte Burmester in Heidenau statt. |
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Bilanzen Seit mehr als 30 Jahren gibt es ehrenamtliche Naturschutzarbeit in der Samtgemeinde Tostedt. Das kam in all den Jahren dabei heraus:
Themenwechsel: Der Klimawandel.
Es ist mit dem Ökosystem Erde wie mit unserem Organismus: alles hängt mit allem zusammen. Themenwechsel: Der Gesetzes-Rahmen Themenwechsel oder die gefährlichen Gegenkräfte Wir haben Bürgermeister und Ortsräte, (natürlich auch Stadträte, Senate etc.) denen jede ökologische Verbesserungsmaßnahme abgetrotzt werden muss, wenn es denn überhaupt gelingt. Die Nutzung von Schleichwegen, das Aushebeln von Gesetzesvorlagen zum Schutz der natürlichen Resourcen gilt hier immer noch als fortschrittlich ! Themenwechsel: der AKN Die seit mehr als 20 Jahren Schritt für Schritt vorangebrachte Wieder-vernässung der für die Größe unserer Samtgemeinde durchaus respektablen Moorreste zeigt hervorragende Wirkungen. Moor-Renaturierung bedeutet langfristig Moor-Wachstum. Dies macht ein Moor zu einem wertvollen CO2– und Wasser-Speicher. In dem wassergesättigten, torfmoosbeherrschten, sauren Milieu wird der durch die Pflanzen gespeicherte Kohlenstoff im wachsenden Torf abgelagert und damit der Atmosphäre dauerhaft entzogen. Diese Aspekte zusammen sind ein nicht unbedeutender Posten in der positiven Gesamtbilanz der Arbeit des AKN in der Samtgemeinde Tostedt. |
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Zu neuen Ufern Wo, bitte, liegt das Schmokbachtal ? Der Landschaftspark Der Schmokbach - gestern und heute Das Projekt Rückbau Nach dem Umbau Ein Jahr mindestens sollen nun die Entwicklungen an Bach und Teich beobachtet werden. Weniger am Teich als möglicherweise am neugeschaffenen Bachbett werden Nacharbeiten für den Herbst 2007 resp. 2008 von uns erwartet. Wer Interesse an einer Führung durch das Gelände hat, melde sich bitte beim AKN. |
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Wissen und Poesie Buschwindröschen Wohl kaum eine andere Blume erweckt so sehr den Eindruck des Schlafens wie das Buschwindröschen, wenn sich am Abend die zahllosen Blüten schließen, sich abwärts neigen und auf die Blätter legen. Erst spät am Tage „stehen sie auf", an grauen Tagen gar nicht. Die Blüten nehmen eine Schutzhaltung ein, wenn Bienen und Hummeln nicht fliegen. Die Blätter aber nutzen auch an trüben Tagen das Licht, zumal sie als Schattenblätter schon bei geringer Lichtintensität maximale Photosynthese betreiben können. Ihre „Hauptarbeitszeit" liegt im Frühling, bevor die Sträucher und Bäume grün werden und ihnen das Licht nehmen. Sternenübersäte Teppiche zieren dann unsere lichten Wälder. Wenn die Blüten älter werden und des Schutzes nicht mehr bedürfen, verlieren sie allmählich ihre Reaktionsfähigkeit. Von den Sternen fällt der Tau; Köpfe sanft herabgebogen. Steigt die Sonne hoch ins Blau, Wird der Tag nur nebelgrau, Luft streicht drüber, feucht und rauh; Gisela Ernst Das Buschwindröschen ist bei uns in der Samtgemeinde Tostedt noch recht häufig und weit verbreitet. Insbesondere in lichten Laubwäldern, die nicht zu trocken sind, prägt es im Frühjahr zusammen mit Scharbockskraut und Hainveilchen deren Charakter kurz vor dem Laubaustrieb. |
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Aktivitäten des AKN im Winterhalbjahr 2006/07 Begehungen, Bereisungen, Treffen, Sitzungen, Arbeits- und Pflegeeinsätze |
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Mo.20.11.- Di. 28.11.06: |
Betreuung der Umgestaltungsarbeiten der Firma Pankop am Schmokbach/Neddernhof, zusammen mit Matthias Kempe, |
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Do. 30.11.06: | a) Einführung der Zivis Philip Peschuttos u. Paul Tröger in ihre Arbeitsbereiche im Großen Moor, b) Besuch der Veranstaltung des Landkreises in Winsen zum Thema Fließgewässerschutz und Gewässer-Unterhaltung, |
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Sa. 02.12.06: | Handräumung eines Grabens auf der E.-Siemers-Stiftungsfläche an der Heidenauer Aue, | |
Di. 05.12.06: | Bereisung von Büsenbach (Quellgeb.), Bahnlinien-Biotope mit Herrn Gumz, Abtl. Naturschutz, Landkreis Harburg, | |
Mi.06.12.06: | Zaunreparaturen auf unseren Pachtflächen am Dössel, Kakenstorf, | |
Do.07.12.06: | Vorsägen zum Heckenpflege-Einsatz am Samstag, Heidenau, | |
Sa. 09.12.06: | a) Handeloher Arbeitsgruppe: Entkusseln am Wörmer Weg, b) Heidenauer Arbeitsgruppe: Heckenpflege am Füssel, |
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Mi. 13.12.06: | Beseitigung alter Stacheldrahtzaun- und Schafszaunreste am Heiderücken (NSG Obere Wümme) (1) | |
Sa. 06.01.07: | Test des „Kirschenreißer-Gerätes" mit Trecker auf der Drögen Heide, | |
Mi. 10.01. + Do. 11.01.07: |
Zusammentragen der Vogeldaten mit den einzelnen Kartierern für den Vogelatlas ADEBAR, | |
Fr. 12.01.07: | Begehung versch. Landschaftsteile in der Oberen Wümmeniederung mit Herrn Hirt, Abt. Naturschutz/Landkreis Harburg und Begehung des Rauhen Moores/ Springmoores und des Everstorfer Moores, | |
Sa. 13.01.07: | Arbeitseinsatz an den Dittmer-Teichen, zusammen mit der Fam. Dittmer, | |
So. 14.01.07: | Setzen von Pfählen und E-Zaun für eine Beweidung des Heiderückens im NSG Obere Wümme, zusammen mit unserem Mitglied Klaus Hamper, | |
Mo. 15.01.07: | Begehung des Südteils des Großen Moores mit Herrn Wacker von den Pfadfindern Tostedt. Ziel: mögliche Pflege-Patenschaft der Pfadfinder, | |
Fr. 19.01.07: | Bereisung von wilden Ablagerungen/Müllkippen in der Landschaft zwecks Dokumentation und Beseitigung, | |
Sa. 27.01.07: | Entkusselung im Everstorfer Moor durch die Heidenauer Arbeitsgruppe, | |
Mo.29.01.07: | Mit Günther Rathjen (Firma Pankop) am Grenzgraben, unterhalb des Hdl. Friedhofs: Entschlammung und sanfte Ausweitung, | |
Sa. 03.02.07: | a) Handeloher Arbeitsgruppe: Beseitigung der Späten Traubenkirsche auf der Drögen Heide, b) Aufbau des Krötenzaunes am Knick, c) Heidenauer Arbeitsgruppe: Entkusselung im Rauhen Moor, |
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Mi. 07.02.07: | Aufbau des Krötenzaunes am Otterberg/Riepshof, | |
Mo.12.02.07: | Besichtigung der Pachtflächen auf den Siemers-Flächen mit dem Pächter Herrn Wilhelm Erhorn; Schaffung einer Durchfahrt in einem Nassbereich, | |
Mi.14.02.07: | Treffen mit den Zivis an der ehemaligen Bohling-Fläche: Besprechung der Arbeiten zur Wasserrückhaltung, | |
Fr. 16.02.07: | Grabenschließungsarbeiten mit Günther Rathjen (Firma Pankop) am Westrand des NSG Ottermoor/Otterheide, | |
Sa. 17.02.07: | Handeloher Gruppe: Arbeitseinsatz auf den Flächen unterhalb des Handeloher Friedhofs, | |
Do. 22.2.07: | Teilnahme an der Umwelt-, Bau- und Planungsausschuss-Sitzung der SG Tostedt, | |
Sa. 24.02.07: | Zweiter Arbeitseinsatz an den Dittmer-Teichen, | |
Mo. 26.02.07: | Einbringen der Sammeleimer am Krötenzaun Riepshof, | |
Mo. 05.03.07: | Begehung des Geländes der Vorwerk-Stiftung mit Frau Vorwerk, Herrn Weiß, einem Vertreter des Planungsbüros, Frau Nicola Matthies (Forst) und dem AKN zwecks Abstimmung der Maßnahmen in den verschiedenen Landschaftsteilen, Projekt: Ökokonto | |
Do. 08.03.07: | Abgehen der Weide- und Feldgehölzgrenzen rund um den Heiderücken zur Feststellung der noch abzubauenden Zaunreste, | |
Sa. 10.03.07: | a) Abbau von Zaunresten im NSG Obere Wümme (2), b) Gespräch mit Herrn Siemers über die weitere Begleitung der Schmokbach-Umgestaltung, |
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So. 11.03.07: | Grünlandbereisung des AKN-Vorstands im Raum Wistedt (Pacht- + Eigentumsflächen), | |
Mi. 14.03.07: | Hauptversammlung des Vereins Aktion Krötenrettung Holmer Teiche e.V. in Buchholz, | |
Fr. 16.03.07: | Hauptversammlung des AKN im Gasthaus Burmester, Heidenau, | |
Fr. 23.03.07: | Teilnahme an der Gründungsversammlung für den Regionalpark Estetal, Rosengarten, Harburger Berge in Hollenstedt, | |
Sa. 24.03.07: | Führung im Bereich der Schmokbach-Umgestaltung in Neddernhof, | |
Mi. 28.03.07: | Treffen in Heidenau zur Lösung der Wiedervernässungsprobleme im Everstorfer Moor auf Einladung der Bürgermeisterin, Frau Randt; Teilnehmer: Lkr. Harburg, Klosterkammer, Boden- u. Wasserverband Kalber Bach, AKN, | |
Fr. 30.03.07: | Setzen von 10 kräftigen Weidentrieben zur Entwicklung von Kopfweiden auf der ehem. Maak-Fläche, | |
Sa. 31.03.07: | a) Pflegeeinsatz auf den Obstbaumflächen an der Viehtrift (1), b) Obstbaumpflanzung der Gruppe Heidenau am Füsselweg, |
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Mo. 02.04.07: | Herrichtung der Schwalbenwand in der alten Sandgrube am Hdl. Friedhof, | |
Mi. 04.04.07: | Abbau des Krötenzaunes am Knick, Begehung des AKN-Grundstücks Avenser Wiehe und Versetzen der Zaunpfähle dort in die Mitte des „Grenzgrabens", | |
Di. 17.04.07: | Besuch der BUND/Greenpeace-Veranstaltung zum Thema Erneuerbare Energien/Biogas in Trelde, | |
Mi. 18.04.07: | Kontrolle der Wasserstände im NSG Ottermoor an den Beobachtungsstellen K1, K2, K3, mit den Vertretern der Abt. Boden/Luft/Wasser des Landkreises, (Herr Peter, Leiter der Abteilung, Jürgen Meyer, Herr Peters), | |
Do. 19.04.07: | a) Treffen zwischen dem AKN und der Verwaltung der Gem. Handeloh mit Teilnahme des Bürgermeisters, Herrn Schröder. Thema: Übernahme von Wanderwegpflege durch den AKN ?, b) Erste Do.-Exkursion, |
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Fr. 20.04.07: | E-Zaun-Einrichtung auf der Lungenenzian-Weide/Wistedt für eine Frühjahrsbeweidung, | |
Mo. 23.04.07: | Besuch eines Vortrags über Wildbienen. Veranstalter: der Tostedter Imkerverein mit unseren Mitgliedern Günther Klenota und Horst-Dieter Fehling, | |
Mi. 25.04.07: | Einführung von Frau Riedel, Buchholz, in die Geländearbeit im Zuge der Vogel-Atlas-Kartierung im Messtischblatt 2623/2, | |
Sa. 28.04.07: | Pflegearbeiten auf unseren Obstbaumflächen an der Viehtrift (2). | |
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