Mitteilungsblatt des AKN Nr.14 (2/01) |
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Inhalt In eigener Sache AKN-Splitter, Wichtiges - kurz berichtet Betreuungsflächen Wohnen im Grünen Elster und Rabenkrähe Feuchtes in "trockenen Tüchern" Der Schwarzstorch "Donnerstags-Exkursionen" Sterben unsere Kastanien? Krötenzaun Holmer Teiche -Ergebnisse im Frühjahr 2001 Was bietet mir eigentlich der AKN?? Neues von der Schwalbenfront Von Keulen und Giganten Aktivitäten des AKN im Sommerhalbjahr 2001 |
Naturschutz in der SG Tostedt
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Liebe Mitglieder und Freunde des AKN,
Auf der Mitgliederversammlung im Mai 2001 wurde der alte Vorstand des AKN für weitere drei Jahre im Amt bestätigt. Wir bedanken uns bei allen Mitgliedern für das uns entgegengebrachte Vertrauen und wollen auch weiterhin unsere Kraft und unsere Fähigkeiten für den Arbeitskreis, d.h zum Wohle der Natur einsetzen. Das vergangene Jahr war auch sonst in jeder Hinsicht sehr erfolgreich! So erhielt der AKN in den letzten sechs Monaten einen Zuwachs von 16 neuen Mitgliedern und besitzt inzwischen 109 eingetragene Mitglieder! Auch konnten weitere Flächen gekauft bzw. ein Kauf vermittelt werden. Diese Flächen wurden hierdurch ebenso wie weitere Pachtflächen für den Naturschutz gesichert. Zwei Initiativen des Vorstandes, die eine stärkere Einbindung der Vereinsmitglieder in die laufende Naturschutzarbeit und in eine gewisse Verantwortung zum Ziel haben, sind in diesem Sommer/Herbst erfolgversprechend angelaufen. Zum einen bemühten wir uns, Mitglieder als „Paten" für naturschutzrelevante Flächen zu finden. Diese Initiative war so erfolgreich, dass inzwischen mehr als 3/4 aller Flächen in der Verantwortung des AKN von interessierten Vereinsmitgliedern betreut werden. Zum anderen ging in den vergangenen Wochen ein Brief an alle „aktiven" Vereinsmitglieder, der die Bereitschaft zu speziellen Tätigkeiten und Arbeiten im Rahmen unserer Naturschutzaktionen abfragt. Es bleibt zu hoffen, dass sich auch hier viele Mitglieder angesprochen fühlen, bereit zur Mitarbeit sind und dem Vorstand diese Bereitschaft mitteilen. Ein erster Schritt hierzu zeigt sich bereits auch in diesem Mitteilungsblatt. Ich freue mich, dass im vorliegenden Heft eine ganze Reihe von Autoren mit Beiträgen vertreten sind, die nicht zum Vorstand des AKN gehören. Ihnen möchte ich besonders danken. Was gibt es sonst noch in diesem Heft? Wir berichten über die Krötenwanderung an den Holmer Teichen, was schon Tradition hat, die Problematik der Jagd auf Rabenkrähe und Elster, wie schon angekündigt, und die Aktivitäten des AKN im letzten Halbjahr. Ich wünsche Ihnen eine geruhsame Weihnachtszeit, viel Spaß beim Lesen, und eine guten Rutsch ins neue Jahr, |
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AKN-Splitter - Wichtiges, kurz berichtet
Der AKN hat viele Gönner Auch im vergangenen Halbjahr wurden dem AKN wieder bedeutende finanzielle Zuwendungen zuteil. So erhielten wir eine erneute bedeutende Spende der Familie Neb, die unsere Arbeit insbesondere dort unterstützt, wo Kosten entstehen. AKN-Initiative „Praktische Mitarbeit" Eine neue Vorstands-Initiative hat eine Reihe unserer Mitglieder in diesen Wochen in Form eines Briefes erreicht. Öffentlichkeitsarbeit Durch die aktive Mithilfe einer ganzen Reihe von „AKNlern" konnten wir auch in diesem Frühjahr auf dem Hamstermarkt in Tostedt Präsenz zeigen. Der AKN – Mitglied im Landesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (LBU) Der Vorstand hat sich im Frühjahr entschlossen, Mitglied im LBU zu werden. |
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Initiative Betreuungsflächen
Ein erster kurzer Bericht Auf der letzten Vollversammlung hat der Vorstand diese Initiative vorgestellt. Ca.80 Flächen und auch großräumigere Areale sind z.Zt. vom AKN zu "betreuen". Diese vielfältigen Aufgaben kann der Vorstand auf Dauer natürlich nicht alleine erfüllen. Daher diese Initiative und auch die zur praktischen Mitarbeit (siehe auch Bericht zu diesem Thema). Betreuung heißt als Minimalprogramm im allgemeinen zu schauen, "ob alles in Ordnung ist", ob Eingriffe erfolgt sind, welcher Art auch immer, ob Müllablagerungen, ob Gewässerver-schmutzungen zu erkennen sind. Und das drei- bis viermal im Jahr. Lassen Sie sich also ein – wie schon viele unserer Mitglieder – auf diesen wichtigen Beitrag zu weiterer erfolgreicher Naturschutzarbeit unseres Vereins! |
Eine "Betreuungsfläche"
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Ein reizvolles Ambiente
Wohnen im Grünen —- das bewog viele Neubürger Handelohs und anderer Dörfer in der Samtgemeinde Tostedt sich hier anzusiedeln. Und auch die Alteinwohner wissen um die Vorzüge und den Reiz des naturnahen Wohnens. Naturnahes Wohnen muss sich nicht nur auf die uns umgebenden Landschaften beziehen, auch unsere Grundstücke und Gärten erhalten, darin ganz oder teilweise einbezogen, ein reizvolles Ambiente. Sie unterscheiden sich durch solch eine Gestaltung in besonderer Weise von der der großstadtnahen Siedlungen. Gelegenheiten, solche Ideen umzusetzen, bieten sich bei der Neu- oder Umgestaltung unserer Grundstücke und Gärten an. Was verstehen wir in diesem Sinne unter naturnah ? Eine Ausgestaltung mit einheimischen Bäumen, Sträuchern und Pflanzen, wie sie in unserer Landschaft anzutreffen sind; die ihrerseits wiederum die Lebensgrundlage für die Kleintierwelt bilden. Als Anregung und zur Unterstützung Ihrer Bemühungen für die naturnahe Ausrichtung der Grundstücke und Gärten hat die Arbeitsgruppe "Landschaft/Grünflächen/Naturschutz der Gemeinde Handeloh" und der "Arbeitskreis Naturschutz in der Samtgemeinde Tostedt e.V." ein grünes Faltblatt "Die anderen Ideen für Ihren Garten" herausgegeben . Dieses Faltblatt können Sie im Rathaus der Gemeinde Handeloh und im Rathaus der SG Tostedt erhalten oder direkt beim AKN abfordern. |
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Elster und Rabenkrähe
An ihnen scheiden sich die Geister "Wir haben in unserem Garten gar keine Singvögel mehr!" "Überall gibt es die Elstern; die rotten die Kleinvögel aus!" "Die Krähen sind Schuld am Verschwinden des Niederwilds und der Wiesenvögel!" "Die Krähen fressen die gesamte Saat auf und schädigen die Landwirtschaft!" Diese und ähnliche Aussagen hört man aller Orten, und besonders als Naturschützer wird man häufig um seine Meinung befragt oder sogar angeklagt. So ist es auch kein Wunder, dass die Änderung des Niedersächsischen Jagdgesetzes, wonach eine Bejagung von Rabenvögeln zugelassen wird, bei vielen Bürgern auf Zustimmung stößt. Bei Naturschutzverbänden und Wissenschaftlern hingegen verursacht sie entschiedene Ablehnung. Worum geht es bei der äußerst emotional geführten Debatte? Was muss man hierzu wissen? Zur Historie der rechtlichen Situation Die aktuelle rechtliche Entwicklung ist umso unverständlicher, wenn man die wissenschaftliche Landschaft betrachtet.
Hierbei handelt es sich um vernünftige, wissenschaftlich begründbare Aussagen und nicht um emotionale, subjektiv gesehene Argumente, wie sie in der Regel für eine Bejagung der Rabenvögel ins Feld geführt werden. Eine sachliche Diskussion lässt sich nur auf der Basis fundierter Kenntnisse der Biologie der betroffenen Vögel führen; daher einige Fakten zu Rabenkrähe und Elster1) Aaskrähe (Corvus corone) im Osten die Rasse Nebelkrähe (Corvus c. cornix), im Westen Rabenkrähe (Corvus c. corone): Elster (Pica pica): Im Folgenden sollen einige Ergebnisse eines seriöses wissenschaftlichen Gutachtens von Prof. Dr. J. Martens (Universität Mainz) sowie PD Dr. H.-W. Helb (Universität Kaiserslautern) dargestellt werden2). Das Gutachten beschäftigt sich vorrangig mit folgenden Fragen: Gibt es Schäden in der Landwirtschaft? - Gibt es Schäden an Singvogel-Populationen? - Gibt es Schäden am Niederwild? Als wichtigste Nahrungsbiotope der Rabenkrähe stellten sich Dauerweiden und Mähwiesen heraus, wo Gliederfüßler vom Boden aufgenommen wurden. Ackerflächen wurden dagegen nur selten aufgesucht. Die meisten der Fundorte befanden sich im Offenland, gefolgt von Waldrändern und Halboffenland. Es konnten 335 Nahrungsproben von Elstern und 130 von Rabenkrähen gewonnen werden. Bei beiden Arten wurde das Nahrungsspektrum mit 90,9 % (Elster) bzw. 83,4 % (Rabenkrähe) der Beuteobjekte eindeutig von oberirdisch lebenden Gliederfüßlern dominiert. Demgegenüber sind die übrigen Nahrungsbestandteile von ihrer Anzahl her fast bedeutungslos. Innerhalb der Gliederfüßler dominieren die Insekten mit 85,3 % (Elster) bzw. 78,4 % (Rabenkrähe), wobei den Käfern mit alleine 67,2 % (Elster) bzw. 45,2 % (Rabenkrähe) eine herausragende Bedeutung zukommt. Im Rahmen des Teilprojekts „Bestandsentwicklung von Indikatorarten" konnten vier umfangreiche Untersuchungen aus Rheinland-Pfalz ausgewertet werden. Die Ergebnisse zeigen, dass nahezu alle betrachteten Offenland-Vogelarten in ihrem Bestand langfristige Abnahmen aufweisen. Die Bestandsrückgänge sind bei den meisten Arten bereits seit den 1960er Jahren nachweisbar. Hierfür kann die in Rheinland-Pfalz erst ab 1991 unterlassene Bejagung von Rabenvögeln nicht verantwortlich sein. Konkret nachgewiesene Fälle von Nestplünderungen durch Elster und Rabenkrähe liegen nur in Einzelfällen vor. Es ergeben sich keinerlei Hinweise auf negative Auswirkungen von Elster und Rabenkrähe auf die Bestände anderer Vogelarten. Die Bestandsrückgänge lassen sich in der Regel auf Veränderungen in der landwirtschaftlichen Bodennutzung zurückführen. Konkrete Untersuchungen zur Schadwirkung der Rabenvögel an Niederwild und Wiesenvögeln in Niedersachsen liegen aus der Wümmeniederung bei Bremen vor. So wird dort einerseits festgestellt, dass sich seit 1987 der Bestand der Rabenkrähe in der Wümmeniederung verfünffacht hat, was auf die Extensivierung der Landwirtschaft in diesem Gebiet und die Unterschutzstellung der Rabenvögel zurückgeführt wird. Andererseits wird nachgewiesen, dass von den zeitlich zuzuordnenden Gelegeverlusten im Bremer Raum 67 % in der Nacht und 21 % in der Dämmerung stattfanden, und nur bei dem geringen Anteil (12 %) der am Tage ausgeraubten Nester kommt die Rabenkrähe in Frage. Zudem gab es auch einzelne am Tage ausgeraubte Nester, an denen Spuren von Raubsäugern gefunden wurden. Die Ergebnisse der angeführten Untersuchungen werden auch durch den Bericht des Bundesamtes für Naturschutz (Mäck und Jürgens 1999) bestätigt. Es liegt nach diesem Bericht wissenschaftlich absolut kein vernünftiger Grund für das Töten von Elstern und Rabenkrähen vor. Die Gesamtanalyse der von den Befürwortern der Rabenvogeljagd vorgelegten Daten und Argumente zeigt, dass es für eine flächendeckende Bejagung der drei Rabenvogelarten Rabenkrähe, Elster und Eichelhäher in Deutschland oder in einzelnen Bundesländern keinerlei wissenschaftliche Rechtfertigung gibt. Auch die Berichte über Schädigungen der Singvogelpopulationen im dörflichen und städtischen Bereich durch die Elster lassen sich objektivieren. In Siedlungen und Stadtgebieten übernimmt insbesondere die Elster die Regulation häufiger Vogelarten wie etwa Amsel, Meisen, Buchfink, Sperling u.a.. Andere Beutegreifer fehlen weitgehend. Auch wenn der Nestraub im Garten für uns Menschen tragisch erscheint, so ist dies eine ökologische Notwendigkeit. Die Gelegezerstörung, sei es durch Rabenvögel, sei es durch Eichhörnchen, Igel oder andere Gelegeräuber (Katzen!) wird von den Beutetierpopulationen seit vielen Jahrzehntausenden wirkungsvoll ausgeglichen. Diese Mechanismen wirken auch heute noch. Nicht zuletzt deshalb legen kleinere Vogelarten viele Eier und machen i.d.R. mehrere, z.T. bis zu 4 oder 5 Nachgelege oder Bruten in einem Jahr. Und wenn sich einzelne Brutpaare in Folge der Gelegezerstörung zukünftig ihre Brutplätze besser auswählen und in versteckteren Bereichen brüten, ist dies eine der erfolgreichen Strategien der Beutetiere gegen ihre Fressfeinde. Fazit: Das pauschal legitimierte Töten von Rabenkrähe und Elster widerspricht jeder ökologischen Vernunft. Gutachten belegen, dass der Rückgang des Niederwildes und der Wiesenvogelarten nicht in einem ursächlichen Zusammenhang mit dem Vorkommen von Rabenvögeln steht. Auch ein Ausrotten oder ein Rückgang von Kleinvögeln konnte nicht bestätigt werden. Vielmehr sind Elster & Co. von einer Verschlechterung des Lebensraumes ebenso betroffen wie die Beutetiere. Die jetzige Regelung nach dem neuen Niedersächsischen Jagdgesetz ist daher aus wissenschaftlicher und naturschutzfachlicher Sicht abzulehnen. Dass die Bejagung zweier Arten der Rabenvögel trotz besseren Wissens zugelassen wurde, kann nur als Zugeständnis an die Jäger und deren Lobby aufgefasst werden. Lediglich örtliche und seltene Ausnahmen vom Schutz der Rabenvögel im Hinblick auf wirtschaftlich erhebliche Schäden oder aus Artenschutzgründen sind - nach eingehender Prüfung durch die Bezirksregierungen - vorstellbar. 1): aus einer Internet-Veröffentlichung der Deutschen Zoologischen Gesellschaft, in der die Biologie der Rabenvögel und die Problematik der Bejagung sehr fundiert und ausführlich dargestellt wird: http://www.rabenvoegel.de |
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Junge Rabenkrähen |
Feuchtes in "trockenen Tüchern"
Sehr erfolgreiche Maßnahmen In der Wüstenhöfener Aue nördlich des Großen Moores konnten wir im letzten halben Jahr zwei wichtige Grünlandflächen durch Kauf sichern. Beide Flächen haben aus Naturschutzsicht im Mosaik des weiten Grünlandareals nördlich des Großen Moores hohe ökologische Bedeutung. Für den Ankauf der 4,5 ha großen Maack-Fläche direkt am Nordrand des Großen Moores konnten wir die Stiftung Naturschutz Hamburg und Stiftung zum Schutze gefährdeter Pflanzen (Loki-Schmidt-Stiftung) gewinnen, die sogar für den Gesamtpreis aufkam. Auch hier sei noch einmal unser herzlicher Dank ausgesprochen für dieses schnelle zupackende Handeln. Der AKN wird für die zukünftige Entwicklung der Fläche sorgen und die Betreuung übernehmen. Auf der ehemaligen Dallmann-Weide haben wir noch im August diesen Jahres den zweiten und letzten Teil der Tümpelentschlammung mit der Firma Pankop durchgeführt. Der erste Teil dieser Maßnahme war schon im Herbst 1997, damals nach Absprache mit Herrn Dallmann aus Dohren, durchgeführt worden. |
Tümpelentschlammung |
Die Bekassine |
Der Schwarzstorch
Ruhe im Brutrevier ist am wichtigsten Macht es der allbekannte Weißstorch dem Menschen leicht, ihn ausgiebig aus der Nähe zu beobachten, so hält es Adebars Vetter, der Schwarzstorch, auch Waldstorch genannt, genau umgekehrt. Im April etwa kehren die Schwarzstörche aus den ostafrikanischen Winterquartieren in die heimischen Brutgebiete zurück. Ob sie zu ihrem alten Nest zurückkehren oder eine neue Bleibe aufsuchen, bevor sich die Vögel endgültig zur Brut entscheiden, kreisen sie ausführlich über dem ins Auge gefassten Revier. Der Horst wird dann versteckt etwa 20 m hoch in der Krone einer Fichte, auf dem Seitenast einer Eiche oder in einer Kiefer angelegt. Die Mulde wird mit Gras, Moos und grünen Zweigen ausgepolstert. Da dieser Großvogel ein typischer Kulturflüchter ist, war er in Deutschland seit jeher nie häufig g. Ende der fünfziger Jahre hatte wohl niemand geglaubt, dass diese Art so lange bei uns überleben würde. Damals brüteten nur noch vier Schwarzstorchpaare (1900: 20 Paare) in Niedersachsen und sie waren die einzigen in der westlichen Bundesrepublik überhaupt. Es schien nur eine Frage der Zeit zu sein, bis auch die letzten vier Paare aus Niedersachsen verschwunden sein würden. |
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"Donnerstags-Exkursionen"
Tausend Entdeckungen vor der Haustür Nach langer Pause im vergangenen Jahr waren wir in diesem Sommerhalbjahr wieder unterwegs. An insgesamt 4 Donnerstagen ging es mit 4-6 Personen für gut 2 Stunden ins Gelände.
Und auch das hier noch einmal: Wir können gar nicht genug aktuelle detaillierte Kenntnisse über die Natur vor unserer Haustür haben! Zu schnell – oft über Nacht! – verschwinden wertvolle Landschaftsteile, gelegentlich legalisiert, nur zu oft gegen geltendes Recht. Dazu gehört auch die Erkenntnis, dass man nur schützen kann, was man (gut) kennt ! Wir, die wir diese kleine, wichtige Initiative tragen, freuen uns schon jetzt auf das nächste Frühjahr, auf die Frühblüher im März und April. Donnerstags (es kann natürlich auch ein anderer Wochentag werden) zwischen 15.30 Uhr und 18.30 Uhr. Start jeweils in Höckel. |
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Sterben unsere Kastanien?
Von Blattbräune und Miniermotte Die gemeine Roßkastanie (Aesculus hippocastanum) ist ursprünglich im Balkan beheimatet (Albanien, Bulgarien und Nordgriechenland). 1576 wurde sie von dort erstmalig nach Österreich geholt und als Zierbaum angepflanzt. Der attraktive Baum wurde schnell sehr beliebt und ist heute ein häufiger Park- und Alleebaum im Mitteleuropa. Schädlinge und Krankheiten wurden bisher an Kastanien kaum in nennenswertem Umfang festgestellt, von Blattbräunepilzen und Streusalzschäden einmal abgesehen. Seit einigen Jahren macht auch eine kleine Motte - Kastanienminiermotte (Cameraria ohridella) - den weißblühenden Kastanien zu schaffen (bisher vorwiegend in Süddeutschland) – mehr dazu weiter unten. In diesem Spätsommer konnten wir an vielen Tostedter Kastanienbäumen beobachten, dass die Blätter frühzeitig fleckig werden, welken (braun werden) und abfallen. Die Bäume zeigten eine zur Jahrezeit unübliche braune Blattfärbung. Viele besorgte BürgerInnen fragten sich - was ist geschehen? Exemplarische Untersuchungen an gemeindeeigenen Kastanien – z.B. in der Kastanienallee – zeigten, dass die Kastanien massiv von der Blattbräune befallen sind. Das ist eine Pilz-Erkrankung der Blätter (Guignardia aesculi), die zeitweise und sehr ausgeprägt an Kastanien auftreten kann. Diese Blattfleckenkrankheit an Kastanien ist schon länger bekannt (in Deutschland seit den 60er Jahren). Die Symptome: es zeigen sich unregelmäßige braune Flecken, die typischerweise von einem gelben Hof / Rand umgeben sind. Später rollen sich die braungefärbten Blätter nach oben ein, man spricht daher auch von der Blattrottkrankheit. Schließlich kommt es zu einem vorzeitigen Blattfall. Stellt diese Blattbräune eine Gefährdung der Kastanien dar? Im befallenen Laub bildet der Pilz winzige Fruchtkörper (Pyknidien) aus, erkennbar unter der Lupe als dunkle Punkte. Diese können im nächsten Frühjahr eine Neuinfektion auslösen. Durch eine konsequente Beseitigung des Fall-Laubes kann ein Neubefall weitestgehend reduziert werden. Der Blattbräunepilz stellt, wenn richtig gehandelt wird, keine ernste Gefährdung für die Kastanien dar. Cameraria liebt Roßkastanien – auch schon in Tostedt? In Süddeutschland hat man seit mehreren Jahren mit einer neuen Kastanien-Erkrankung zu tun: Schädigungen an den Blättern der Kastanienbäume werden durch eine eingewanderte Mottenart hervorgerufen. Wir haben es mit einem "neuen", bisher nicht bekannten Kleinschmetterling zu tun, der Roßkastanien-Miniermotte (lateinisch: Cameraria ohridella). Sind unsere Kastanien zu retten? Erfahrungen aus Süddeutschland und Österreich zeigen, dass Panik nicht angebracht ist. Nach 10-jähriger Präsenz der Kastanienminiermotte hat es noch kein Absterben von Bäumen infolge eines Mottenbefalls gegeben. Die Bäume werden geschwächt, sie erholen sich aber wieder. Die Bäume brauchen keinesfalls gefällt zu werden. Es ist allerdings wichtig, dafür zu sorgen, dass der Befall in den Folgejahren so gering wie möglich bleibt. So bleibt den Bäume ihre Vitalität und uns ihr schönes Erscheinungsbild erhalten. Was tun gegen die Roßkastanienminiermotte? - Was tun gegen den Blattbräunepilz? Die derzeit praktikabelste Bekämpfung beider Erkrankungen ist zur Zeit, das Kastanienlaub im Bereich befallener Bäume gründlich und regelmäßig einzusammeln und zu beseitigen. Damit werden die Puppen der Miniermotte und / oder die Fruchtkörper des Bräunepilzes beseitigt und ein Neubefall im darauffolgenden Jahr kann verhindert oder deutlich vermindert werden. Von einer Bekämpfung mit Pflanzenschutzmitteln ist dringend abzuraten:
Wohin mit eingesammeltem Kastanien-Laub? Eine Verbrennung des Laubes wäre sicher ein wirksames Mittel – ist jedoch verboten. Die Kompostierung im eigenen Garten kann möglicherweise nicht ausreichen, da im Hauskompost selten Temperaturen über 40 Grad erreicht werden und überwinternde Puppen nicht sicher abgetötet würden. Die Tostedter BürgerInnen sind Ende September 2001 durch Artikel in der Presse und ein Faltblatt (liegt im Rathaus bereit) von der Samtgemeinde informiert worden. Für Internet-Nutzer: sehr gute und ausführliche Informationen zum Thema "Kastanien-Miniermotte" finden sich unter der Adresse www.cameraria.de ! |
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Krötenzaun Holmer Teiche
Ergebnisse im Frühjahr 2001 Wie in den Jahren zuvor war im vergangenen Frühjahr im Bereich der Holmer Teiche ein Krötenzaun gestellt, um zu verhindern, dass die aus dem Winterquartier über die Kreisstraße in die Laichgewässer anwandernden Lurche kurz vor dem Ziel dem Straßenverkehr auf der K 28 zum Opfer fallen. So konnten in der Zeit vom 9. Februar bis 23. April insgesamt 7458 Tiere gerettet werden, indem sie in Eimern abgefangen und von ehrenamtlichen Helfern über die Straße befördert wurden. Tab. 1: Liste der im Jahr 2001 am Krötenzaun an den Holmer Teichen nachgewiesenen Amphibienarten mit Angaben zum Gefährdungsgrad nach Roter Liste Niedersachsen bzw. Bundesrepublik sowie zur Gesamtsumme [Gefährdungskategorien: 2: stark gefährdet, 3: gefährdet; V: Art der Vorwarnliste]
Zeitliche Wanderungsschwerpunkte Wie die nachfolgende Grafik zeigt, verlief die Anwanderung der Amphibien im Untersuchungszeitraum nicht kontinuierlich, sondern deutlich wellenartig.
Vergleich mit den Vorjahren Interessant ist der Vergleich mit den Daten der Vorjahre, soweit diese noch vorliegen und auswertbar sind (vgl. Tab. 2). Tab. 2: Nachweise von Molchen, Kröten und Fröschen am Krötenzaun an den Holmer Teichen im Zeitraum 1991 - 2001 (* = ohne die Zahlen der Stadt Buchholz)
Wir brauchen einen dauerhaften Schutz der Amphibien ! Die in den Berichten mit den Ergebnissen der Vorjahre angesprochene Bedeutung der Holmer Teiche und ihrer Umgebung mit dem Nachweis von insgesamt 15 Lurch-Arten - auch wenn im Jahr 2001 ‘nur’ neun Arten in den Fangeimern vorgefunden wurden - konnte nicht nur bestätigt, sondern bemerkenswert deutlich untermauert werden. Mit 7458 erfaßten Exemplaren stellt dieser Bereich auch aus landesweiter Sicht einen außerordentlich wertvollen Amphibien-Lebensraum dar. Die generelle Bedeutung der Holmer Teiche lässt sich kurz zusammenfassen:
Es bleibt aber immer wieder und mit zunehmender Deutlichkeit daran zu erinnern, daß der von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern betreute, an der Ostseite der Straße aufgestellte Zaun nur ein Provisorium darstellen kann. Zum einen darf nicht davon ausgegangen werden, dass die Bereitschaft der Helfer, die z.T. schon jahr(zehnt)elang am Zaun mitwirken, weiterhin gegeben bleibt. Zum anderen würde durch eine festinstallierte Amphibienschutzeinrichtung - und genau dahin zielen die Forderungen aus naturschutzfachlicher Sicht - nicht nur die durch den Straßenverkehr ungefährdete Anwanderung zum Laichgewässer möglich sein, sondern auch die (Rück-)Wanderung der Tiere in den Sommer- bzw. Winterlebensraum. Zudem wäre auch die Abwanderung der frisch metamorphosierten Jungtiere sichergestellt, die in hohen Stückzahlen an und auf die Straße gelangen (sog. ‘Krötenregen’), ob ihrer geringen Größe aber zumeist nicht einmal wahrgenommen werden. Berichte mit den Ergebnissen der vergangenen Jahre sind u.a. an die Stadt Buchholz, an den Kreis, an die Bezirksregierung und an das Niedersächsische Landesamt für Ökologie versandt worden, um die Gefährdung der Amphibienpopulation der Holmer Teiche auch quantitativ zu belegen. Allen für den Naturschutz zuständigen Stellen ist die herausragende Bedeutung dieses Bereiches bekannt und die Notwendigkeit ihrer nachhaltigen Sicherung bewusst. Es wäre unbedingt zu begrüßen, wenn im Rahmen der anstehenden Erneuerung der K 28 ein festinstalliertes Amphibienleitsystem konzipiert werden könnte. Man kann wohl davon ausgehen, dass knapp 1800 Tiere während einer einzigen Nacht - wie am 10. März des Berichtsjahres - neben dem hohen Gefährdungspotential für die Lurch-Population der Holmer Teiche auch ein Problem der Verkehrssicherheit darstellen. Ein neuer Verein Um die Öffentlichkeit und die Politik stärker für die Problematik ‚Amphibienschutz an Straßen‘ und ‚Amphibienleitsystem an den Holmer Teichen‘ zu sensibilisieren, wurde im Berichtsjahr die Presse- und Lobbyarbeit erheblich verstärkt.
Und, nach einem Besuch der Buchholzer Bundestagsabgeordneten Monika Griefahn am Krötenzaun, der auf Einladung des AKN erfolgt war, nochmals die HAN:
Über die Bedeutung der Holmer Teiche wurde am 3. Mai im Umweltausschuss der Stadt Buchholz berichtet [die Holmer Teiche liegen auf Buchholzer Gebiet], am 16. Mai nochmals im Ausschuss für Umweltangelegenheiten des Kreises. Daneben wurden mit unterschiedlichen Schwerpunkten die Fraktionsvorsitzenden des Kreistages angeschrieben, um auch die politische Unterstützung des Projektes zu sichern. Am 6. Juni 2001 wurde schließlich ein eigener Verein gegründet, die Aktion Krötenrettung Holmer Teiche e.V., dessen wesentlicher Zweck in der Unterstützung von Konzipierung, Planung und Finanzierung eines Leitsystems an den Holmer Teichen liegt. AKN, BUND (Kreisgruppe) und NABU (Ortsgruppe Buchholz) als die in der Region relevanten Naturschutzverbände haben sich – neben einer Reihe von Einzelpersonen – zu diesem Schritt entschlossen, um mit einem gemeinsam-einheitlichen Vorgehen die außerordentlich hohe Bedeutung dieses Projektes auch nach außen zu dokumentieren. Weitere Unterstützer sind gerne gesehen!! |
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Was bietet mir eigentlich der AKN??
Beitragserhöhung infolge Euro-Anpassung Auf der letzten Mitgliederversammlung ist in Zusammenhang mit der Frage, ob bei der Umstellung von DM auf Euro der Beitrag geringfügig erhöht werden sollte, die Frage nach den Leistungen des Vereins für seine Mitglieder gestellt worden, die eine Beitragserhöhung rechtfertigen würden. Hier der Versuch einer Antwort. Die Serviceleistungen des AKN sind vielfältiger Natur. Er bietet z.B.
Vielfältiger Art sind auch die ‚Beiträge‘ der einzelnen Mitglieder, wie beispielsweise
Dabei ist zu bedenken, dass der Arbeitseinsatz der einzelnen Mitglieder (genauer: ihre Zeitspende) unendlich wertvoll ist, aber alleine nicht ausreicht, wenn man beispielsweise an nötige Mittel für Geräte, Flächenkauf etc. denkt. Dafür wird Bares gebraucht. |
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Neues von der Schwalbenfront
Alle 9 wurden groß Anfang Mai 2001 trafen tatsächlich die Schwalben wieder bei meinem kleinen Pferdestall ein und bauten auf der Nisthilfe vom Vorjahr (wo ich das alte Nest wegen möglicher Parasiten weggenommen hatte !) erneut. Ich weiß nicht, ob es dieselben Elterntiere oder andere Partner waren. Aber am 12. Mai wurde das erste Ei gelegt! Ich zählte täglich mit: Nach 4 Eiern blieb ein Brutvogel auch am Tage auf dem Nest. Bei großer Wärme flogen beide Schwalben tagsüber schon mal stundenlang weg, um selbst zu fressen. Das Brutgeschäft konnten sie gefahrlos dem heißen Pappdach überlassen. Nach 14 Tagen schlüpften die Jungen, zuerst war noch kein Piepen zu hören, die sind ja winzig klein: Man stelle sich vor, wie klein ein Schwalbenei ist! Aber dann wurde gefüttert und gehudert, alle 4 wurden groß! Wunderbar! Da der Sommer so reich an Fluginsekten war und die erste Brut früh begonnen hatte, wurde nach ein paar Wochen am 3. Juli ein zweites Gelege im selben Nest begonnen! Diesmal mit 5 Eiern! Ab 8. Juli wurde gebrütet, nach 14 Tagen – exakt am 23.7. – schlüpfte das erste Junge. Diesmal dauerte das Füttern 3 Wochen (1 Woche länger als vorher), denn es war ja 1 Junges mehr im Nest, und obendrein war durch Schlechtwetterperioden mehrmals das Futterangebot in der Luft mager. Wenige Insekten sind immer eine Erleichterung für die Pferde (vor allem die, die auf Mückenstiche allergisch mit Sommer-Ekzem reagieren und sich blutige Stellen scheuern! sehr unangenehm!) – aber jedes Mal die Angst, ob es für die jungen (oder gar die alten) Schwalben gefährlich wird !? Sie brauchten eben 1 Woche länger, um flugfähig zu werden. Das Streck- und Flatterprogramm auf dem Nestrand und dem von mir untergenagelten Brettchen zog sich diesmal etwas länger hin (ich dachte mehrmals, die würden gar nicht fertig; es sah lange so aus, als trauten und trauten sie sich nicht, den Sprung in die Tiefe zu wagen !) – aber dann endlich: Zuerst saßen 2 und 2 auf den beiden Wolldeckenrändern (zum Abdunkeln des Stalles, damit die Mücken den Pferden nicht in den Stall folgen ! ) – dann ging es hinaus ! Das Nesthäkchen blieb beim ersten Start noch für ½ Tag zurück, zumal es draußen grad regnerisch und düster war. Um das Futterangebot zu beschleunigen, hielt ich mit spitzer Pinzette mal selbstgefangene Fliegen von der Wand an einen Schnabelrand. Da kam die Mutter herein, stieß einen lauten Warnruf aus – und alle 5 dukten sich. Das hatte also keinen Zweck. Mit Pinzette kann man wohl erst füttern und richtig in den Schnabel hineinstopfen, wenn die Jungen herunterfallen und zu schwach zum Fliegen sind. Meine Sorgen waren dann auch unbegründet – es funktionierte doch noch ohne meine Hilfe. Am 13. August flogen dann alle los und kamen auch nur noch für 2 Nächte (mit 1 Elternteil) aufs Nest zurück (beim 1. Gelege kamen sie wie im Vorjahr für 10 Nächte nachts herein !) – jetzt Mitte August war es aber so stickig und heiß, dass es in einer schwankenden Baumkrone nachts wohl angenehmer war, wenngleich nebenan der Waldkauz für seine Jungen auch nachts Futter suchte und die Gefahr immer draußen lauerte. Als alle Schwalben dann endlich Anfang September Richtung Süden aufbrachen, konnte ich ihnen nur noch eine glückliche Alpenüberquerung wünschen: Es war inzwischen nachts empfindlich kalt ! Toi ! Toi ! Toi ! meine Schwälbchen !! |
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Von Keulen und Giganten
Alle Pilze erfüllen Aufgaben in der Natur Nicht aus Holz, hart und schwer wie eine Keule zum Kämpfen ist sie, sondern klein, weich und zart, die Heide-Keule Clavaria argillarcia. Gemeint ist ein Pilz aus der Familie der Korallen- und Keulenpilze. An einer schütteren Stelle im Heidekraut sind wir, meine Frau und ich, diesem weiß-gelblichen, zerbrechlichen, in kleiner Gruppe stehenden, durch seine Farbe gegenüber dem Heidekraut auffallenden Kleinpilz begegnet. Er kann bis zu 6 cm hoch wachsen. Zugegeben: es gibt noch winzigere im großen Reich der Pilze. In der Zeit von Juli bis November kann man ihn auf trockenen Sandböden finden, allerdings kommt er nicht sehr häufig vor. Inmitten von niedrigem Gras am Wegesrand fiel uns ein kleiner schwarzer Pilz auf, der vorgenannten Keule in der Gestalt fast ähnlich. Wir konnten ihn mit Hilfe der Literatur als Feinschuppige Erdzunge Geoglossum fallax bestimmen. Der Körper, unten stielrund, wirkt nach oben hin etwas flachgedrückt und verdreht. Dieser kleine, nur 1-4 cm hohe Pilz kommt zerstreut bis selten vor. Wirklich gigantisch sieht dagegen der Riesenporling Polyporus giganteus aus. Sein Name weist schon auf die vergleichsweise riesige Größe hin. In der Literatur wird von einem Exemplar berichtet, das 1,30 m breit war und 48 kg auf die Waage brachte. Er wächst an Bäumen, meistens auf deren Stümpfen, bevorzugt auf Laubbäumen, besonders bei Buchen. Aus einem derben Strunk entwickelt sich der Fruchtkörper konsolen-, fächer- oder zungenförmig dachziegelartig. Die Oberfläche ist gelblich, fuchsigbraun und dunkelbraun gezont. Unterhalb sitzen weiße oder gelbliche Röhrenpolster, die an den Rändern sichtbar werden. Während des Verfallvorganges wird er schließlich schwarz, zäh, lederartig. In diesem Jahr konnte man ihn in Tostedt auf einem größeren Baumstumpf an der Ecke Bahnhofstraße/Triftstraße, in der Nähe des Schulzaunes stehen sehen. Seine Bestimmung ist, das Holz zu zersetzen, um Nährstoffe für weiteres Wachstum in der Natur freizusetzen. Leider wurde das Exemplar – schon fast erwartungsgemäß – vorzeitig zerstört. Alle Pilze erfüllen Aufgaben in der Natur. Deshalb gilt: nicht zerstören, nicht drauftreten oder umwerfen, sondern sie in der Vielfalt ihrer Erscheinungen bewundern und sich daran erfreuen - nicht nur an den essbaren. |
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Aktivitäten des AKN im Sommerhalbjahr 2001 (Sommer/Herbst)
1. Arbeits- und Pflegeeinsätze |
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Di. 01.05.01: | Abbau des Krötenzauns am Knick, |
Beim Arbeitseinsatz |
Do.30.08.01: | Beaufsichtigung/Steuerung der Entschlammung des Wiesentümpels auf der ehemaligen Dallmann-Weide (jetzt Eigentum des AKN), | |
Di.16.10.01: | Abdichtung einer Wasseraustrittsstelle am Nordrand des Großen Moores mit Heidenauer AKN-Mitgliedern, | |
Do.01.11.01: | Vorbereitende Sägearbeiten im NSG Ottermoor für den Arbeitseinsatz am Sa.03.11.01, | |
Sa.03.11.01: | Erster (von zwei) Arbeitseinsätzen des AKN im NSG Ottermoor, | |
Sa.17.11.01: | Entkusselung des Kehmoores bei Inzmühlen durch die Handeloher Arbeitsgruppe, | |
Mi.28.11.01: | Vorbereitende Sägearbeiten im Bereich des Quellwaldes auf der Avenser Wiehe bei Heidenau, | |
Sa.01.12.01: | Arbeitseinsatz der Gruppe Heidenau in der Avenser Wiehe (Freistellung des Quellbaches). |
2. Begehungen, Bereisungen, Treffen und Sitzungen
Fr. 06.04.01: |
Begehung des Heidenauer Dorfkerns Avensen zum Thema Dorfer neuerung mit Mitgliedern der Arbeitsgruppe Naturschutz, |
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Fr. 27.04.01: | Hauptversammlung des AKN, | |
Do. 03.05.01: | Vortrag im Umweltausschuss der Stadt Buchholz über die Bedeutung der Holmer Teiche und notwendige Schutzmaßnahmen, | |
Fr. 04.05.01: | Mit Prof. Prange (Kranichschutz Deutschland) und unserem Mitglied Peter Blume im Tister Bauernmoor, | |
Mi. 16.05.01: | Vortrag im Ausschuss für Umweltangelegenheiten des Kreises über die Bedeutung der Holmer Teiche und notwendige Schutzmaßnahmen, | |
So. 20.0501: | Ausstellung auf dem Hamstermarkt, | |
Mo. 28.05.01: | Besuch der Bundestagsabgeordneten Monika Griefahn an den Holmer Teichen (auf Einladung des AKN); Diskussion der Notwendigkeit von Schutzmaßnahmen für die Amphibien in diesem Bereich, | |
Di. 05.06.01: | Vorexkursion Otterberg/Riepshof, | |
Mi.06.06.01: | Gründung des Vereins "Aktion Krötenrettung Holmer Teiche e.V.", zusammen mit BUND-, NABU- und AKN-Vertretern u.a., | |
Do.07.06.01: | Erstes Arbeitstreffen der Naturschutzverbände mit Vertretern der Bau-, Wasser- und Naturschutzbehörden in Winsen (1. Teil), | |
So.10.06.01: | AKN-Exkursion zwischen Otterberg und Ostequellen, | |
Mo.18.06.01: | Sitzung des Umwelt-, Bau- und Planungsausschusses in Handeloh, | |
So.24.06.01: | Botanische Führung der NABU-Gruppe Buchholz durch den AKN im Raume Handeloh, | |
Do. 28.06.01: | Begehung Tümpel am Düvelshöpen wg. Pflegearbeiten, | |
Mi. 25.07.01: | Bereisung zahlreicher Flächen im Raume Tostedt mit der Unteren Naturschutz-Behörde (u.a. drei zur Entschlammung vorgesehene Tümpelareale), | |
Do.26.07.01: | Fortsetzung des Arbeitstreffens der Verbände mit dem Landkreis (2. Teil), | |
Mo.30.07.01: | Ortstermin in Wistedt mit den Eigentümern einer ökologisch auf wertbaren Wildwuchsfläche in der Feldmark, | |
Sa. 11.08.-So. 12.08.01: | Betreuung des AKN-Info-Standes auf dem Handeloher Dorffest, | |
Mo.13.08.01: | Bereisung des Umwelt-,Bau- und Planungsauschusses der Gemeinde Handeloh mit Vertretern der Behörde und den Planern zum Thema Regenrückhaltebecken an der K 27, | |
Di. 14.08.01: | Teilnahme an einer Gesprächsrunde bei der Bezirksregierung Lüneburg; Schwerpunkt: Finanzierungsmöglichkeiten eines Amphibienleitsystems an den Holmer Teichen | |
Di.14.08.01: | Bereisung dreier zur Entschlammung vorgesehener Tümpel mit der Firma Pankop, | |
Do.16.08.01: | Letzte der diesjährigen Donnerstag-Exkursionen (insgesamt vier zwischen Mai und August), | |
Sa. 18.08.-So. 19.08.01: | Teilnahme am Stadtfest in Buchholz, | |
Sa.25.08.01: | Betreuung des AKN-Info-Standes auf dem Brink-Fest in Wistedt , | |
Sa. 01.09.01: | Betreuung des AKN-Info-Standes auf der Veranstaltung "Tostedt ist bunt", | |
So.02.09.01: | Zweite AKN-Exkursion ins NSG Ottermoor/Otterheide, | |
Mo. 14.09.01: |
Sitzung der Agenda-Gruppe „Badepark", |
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Mo.01.10.01: | Begehung des Tister Bauernmoores mit Vertretern der Oberen Naturschutzbehörde Lüneburg und Prof. Prange (Kranichschutz Deutschland), | |
Di.02.10.01: | Eine von mehreren Besprechungen (in diesem Halbjahr) mit Herrn E. Siemers von der Siemers-Stiftung über Pflege- und Entwicklungs- maßnahmen a.d. Este, | |
Mi.10.10.01: | Begehung von Flächen in den NSGs der Samtgemeinde mit der Unteren Naturschutzbehörde zwecks Absprache weiterer Pflege- und Enwicklungsmaßnahmen, | |
Fr. 12.10.01: |
Besichtigung eines Tümpels in der Feldmark zw. Wistedt und Tostedt zwecks Abstimmung von Pflegemaßnahmen, |
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Di.16.10.01: | Jahressitzung der Arbeitsgruppe Handeloh des AKN im Handeloher Rathaus, | |
Do.18.10.01: |
Einweisung der Firma Geißler in die diesjährigen Pflegemaßnahmen im NSG Großes Torfmoor bei Otter, |
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Do.25.10.01: | Jahressitzung der Arbeitsgruppe Heidenau des AKN bei Burmester, | |
Sa.27.10.01: |
Begehung der Hollenbek-Aue in Handeloh mit der Gruppe "Land- schaft, Grünflächen, Naturschutz" aus Handeloh, |
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Sa.27.10.01: |
Teilnahme an der Mitgliederversammlung des Vereins "Naturkund- liches Museum und Schulungsstätte Alte Schmiede" in Handeloh, |
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Mi.31.10.01: | Teilnahme an einer Diskussionsrunde über Naturschutz im Außenbereich und (Referat Dr. Tent) über Zustand und Entwicklung unserer Fließgewässer (auch II. und III. Ordnung) mit örtlichen und Vertretern der Landes-SPD, Vertretern der Unteren Wasser- und Naturschutzbehörden und dem BUND, | |
So.04.11.01: | Begehung des Quellwaldes Avenser Wiehe mit Eigentümern der Nachbarflächen zu unserem Grundstück. Einvernehmliche Absprache von Maßnahmen zur Auslichtung der Quellbach-Rinne, | |
Mi.07.11.01: | Einweisung der Firma Geißler in diesjährige Pflegemaßnahmen im NSG Großes Moor, | |
So.11.11.01: | Begehung der ehemaligen Maack-Grünlandflächen am NSG Großes Moor zwecks Absprache über Pflege- und Entwicklungsziele, | |
Sa.18.11.01: | Ortstermin an unseren Pachtteichen im Ostequellgebiet mit dem Ei- gentümer, Herrn Dittmer, zwecks Erörterung unserer Zielvorstellun- gen bei langfristiger Pachtdauer, | |
Di.20.11.01: | Teilnahme an der konstituierenden Sitzung des Gemeinderates Handeloh (mit beratendem Sitz des AKN), | |
Mi. 14.11.01: | UBPA-Anhörung zum Thema Badepark. | [Inhalt] |