Mitteilungsblatt des AKN Nr.24 (2/06) |
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Inhalt Mit dem Bagger in unseren Mooren Ein versteckter Schatz im Großen Torfmoor Flächenpool und Ökokonto in der Todtglüsinger Heide Lebensraum für Knoblauchkröte und Co. Vom AKN gepachtet: Ein schützenswerter Quellbereich Die AKN-Exkursionen im Jahre 2006 Schreiben der Arbeitseinschaft der Naturschutzverbände (§29) im Lkr. Harburg Unsere Drosseln – Die Wacholderdrossel |
Naturschutz in der SG Tostedt |
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Liebe Mitglieder und Freunde des AKN,
Wieder ist viel geschehen in der vergangenen Sommer-/Herbst-Saison in Sachen Natur- und Landschaftsschutz in der SG Tostedt. So gibt es eine ganze Reihe von erfolgreichen Aktionen und Abschlüssen von Projekten und Vorhaben, an denen der AKN beteiligt ist, zu vermelden. IIch wünsche Ihnen eine geruhsame Weihnachtszeit, Muße u.a. für die Lektüre unseres Mitteilungsblattes und ein gutes neues Jahr 2007. |
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AKN-Splitter Vogelmonitoring - Aufgeschoben, aber nicht aufgehoben |
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Grabenschließung im Everstorfer Moor |
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Hamstermarkt in Tostedt |
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Hof Quellen |
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Mit dem Bagger in unseren Mooren Wiedervernässungsmaßnahmen und Anlage, Renaturierung und Erweiterung von Moorgewässern in den Naturschutzgebieten „Obere Wümmeniederung", „Großes Moor bei Wistedt" und „Großes Everstorfer Moor". So lautet der Arbeitstitel des von der Naturschutzabteilung des Landkreises Harburg finanzierten komplexen Projektes, dessen Durchführung dem Arbeitskreis Naturschutz übertragen wurden. Und natürlich freuen wir uns mächtig über das Projekt und das uns entgegen gebrachte Vertrauen. 10.000,— € aus Ausgleichszahlungen standen zur Verfügung. Nach sorgfältigen Abstimmungen mit Herrn Hirt von der Naturschutzabteilung konnten die Arbeiten mit der Firma Pankop am 18.10.06 beginnen. Zuvor allerdings hatte eine Schar Aktiver vom AKN im Großen Torfmoor südlich von Otter und im Großen Moor mit Motorsäge und erheblicher Muskelkraft die nötigen Freiräume für den Bagger respektive für die wasser- und sonnenhungrigen Moorgewässer geschaffen. Das erste Arbeitsfeld war das Große Torfmoor in der Wümmeniederung. Hier waren Ausbesserungs- und Ergänzungs-Arbeiten nötig zur weiteren Vernässung des Moorwaldareals. Uneinsichtige Eigentümer hatten an verschiedenen Stellen die Grabenschlüsse des Vorjahres z.T. wieder geöffnet, illegal, da die Maßnahmen in 2005 Teil des mit allen Seiten abgestimmten Otterer Flurbereinigungsverfahrens waren. Schließlich wurde am Nordrand, unmittelbar neben dem Einstiegsweg ins Moor, in einer sumpfigen Brache, ein Tümpel angelegt. Ein Angebot u.a. an die Kröten, Frösche und Molche, an Libellen und auch Wasserpflanzen dieses herrlichen Moorwaldkomplexes – und auch an die Spaziergänger, Wanderer, Naturfreunde für vielfältige Beobachtungen, leicht zugänglich am Wege. Nach diesen Arbeiten ging es mit dem großen Bagger auf den Weg ins Große Moor hinein, eine fahr- und baggertechnisch schwierige Unternehmung auf engstem Raum. |
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Tümpel-Neuschaffung am Großen Moor: |
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Ein versteckter Schatz im Großen Torfmoor Die Renaturierung alter Teiche Wenn man von Otter kommend auf dem Bruchweg nach SSO geht, kommt man in das Große Torfmoor, einem Teil des NSG Obere Wümme. Nachdem Maßnahmen zur Wiedervernässung zwischen den „Stimmgabelästen" im letzten Jahr bereits gute Erfolge zeigen, stand dieses Jahr ein weiteres bedeutendes und umfangreiches Unterfangen an. Zwei ehemalige Fischteiche waren im Laufe von Jahrzehnten derart zugewachsen, dass man sie kaum finden konnte, selbst wenn man nur wenige Meter entfernt an ihnen vorbeiging. Die Ufer der Teiche waren, wie für Fischteiche üblich, sehr steil, die Wasserflächen waren durch die hohen Bäume und Sträucher stark beschattet. Die Teiche sollten freigestellt, die Ufer abgeflacht und damit besser in die Moorlandschaft integriert und damit eine ökologische Bereicherung werden. |
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Eine Initiative der Vorwerk-Stiftung Flächenpool und Ökokonto in der Todtglüsinger Heide Unter diesem Titel ist auf dem rund 70 ha großen Stiftungsgelände zwischen Todtglüsingen und der Este-Aue, im Süden begrenzt durch die Bahnlinie Hamburg – Bremen, ein interessantes Projekt angeschoben worden. Worum geht es ?
Ein hier nicht näher zu erläuterndes Punktesystem versetzt nun die Handelnden in die Lage, für die auf einer konkreten Fläche entstandenen Schäden/Eingriffe durch z.B. Straßen- oder Häuserbau entsprechende Ausgleichs- oder Kompensationsflächen aus dem vorhandenen Flächenpool auszuwählen. Die Vorteile eines solchen Flächenpools bzw. Ökokontos liegen daher auf der Hand:
Was hat nun der AKN mit diesem Projekt zu tun ? |
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Lebensraum für Knoblauchkröte und Co. Behutsamer Eingriff am Handeloher Grenzgraben Nach einer gemeinsamen Ortsbegehung der Handeloher Arbeitsgruppe wurde der Entschluss gefasst, den sog. Grenzgraben unterhalb des Handeloher Friedhofs an zwei Stellen mit Hilfe eines Baggers zu erweitern. Die Wasseraufnahmekapazität und damit das gesamte Wasservolumen dieses wichtigen „Linientümpels" in der sonst trockenen Feldmark zwischen Handeloh, Höckel und Welle kann so vergrößert werden. Das Tümpelwasser wird nur aus hier zusammenlaufendem Regenwasser gespeist, das sich in dieser natürlichen Senke über einer stabilen Lehmschicht staut und lange hält. Das östliche Ufer des Grabens gehört in ganzer Länge zu einem Grundstück des Buchholzer Nabu, der uns die Betreuung und Entwicklung seiner Fläche anvertraut hat. Nach Rücksprache mit dem Vorsitzenden der Nabu-Gruppe, Herrn Boner, haben wir – wie schon bei der Einrichtung einer Benjes-Hecke auf dieser Fläche vor 4 Jahren – auch für diese Maßnahme am Graben „grünes Licht" erhalten. |
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Am Wistedter Berg Eine Quellwiese bzw. -weide von besonderer Qualität Die im Frühjahr 2006 von uns neu gepachtete Grünlandfläche am Südwesthang des Wistedter Berges hat in der Tat ganz besondere Qualitäten. Als Folge der reichen Ausstattung mit Pflanzen wiederum, aber auch natürlich wegen der z.T. starken Gegensätze zwischen nassen und trockenen Arealen findet sich dort z.B. eine reiche Heuschrecken-Fauna. So reicht das Artenspektrum dieser Tiergruppe von dem trockene Lebensräume bevorzugenden Braunen Grashüpfer über Allerweltsarten, wie dem Bunten Grashüpfer, bis hin zu den Feucht- und Nassbiotope bewohnenden Arten wie der Gemeinen Schwertschrecke und der Sumpfschrecke.
Diese drei Arten gehören zu den Laubheuschrecken; Kennzeichen u.a. körperlange Fühler.
Erfreulich sind auch die Nachweise mehrerer kleinerer Tagfalter-Arten und von zwei Faltern aus der Familie der Widderchen (Blutströpfchen):
Alle Falter konnten an verschiedenen Beobachtungstagen, so auch am 5.8.06, mit jeweils mehreren (bis zu 10) Exemplaren beobachtet werden. Wie soll sich die Fläche zukünftig entwickeln ? Die „Donnerstagsexkursion" untersucht die Quellwiese Insgesamt wurden von uns in 2006 rund 90 verschiedene Pflanzenarten auf dieser Weide gefunden: |
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Moore und Wiesen Rauhes Moor und Springmoor(2. Juli 2006) NSG Obere Wümmeniederung (3. September 2006) |
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Der Rückgang der Wiesenvögel Landwirtschaft und Beutegreifer als Hauptverursacher Seit mehreren Jahrzehnten wird in ganz Deutschland ein drastischer Bestandsrückgang bei vielen Wiesenvogelarten beobachtet. Betroffen sind in erster Linie Hühnervögel und Limikolen, aber auch andere Bodenbrüter. In unserer Region kommen insbesondere folgende betroffenen Arten vor: Kiebitz, Brachvogel, Uferschnepfe, Bekassine, Rebhuhn, Wachtel, Feldlerche sowie Wiesen- und Kornweihe. In den letzten Jahren wurden zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen mit dem Ziel durchgeführt, die Gründe für den zum Teil dramatischen Schwund der Bodenbrüter zu ermitteln. Nicht überraschend ist die Erkenntnis, Ursache für die Bestandsrückgänge ist eine nicht ausreichende Reproduktion der am Boden brütenden Wiesenvögel; d.h. die Brutpaare ziehen im Schnitt weniger Jungvögel groß, als zur Erhaltung des Bestandes erforderlich wären.
Quellenangaben: |
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Eine Bereisung der Landschaft Gemeinsame Busfahrt der Naturschutzverbände und der Verwaltung des Landkreises Harburg Inzwischen haben diese Unternehmungen bereits eine gewisse Tradition. In zwei- bis dreijährigen Abständen findet unter Beteiligung von Vertretern der Landkreisverwaltung und der Umweltverbände eine Bereisung von ausgewählten Orten im Landkreis statt. Vorbereitet wird die Bereisung in einer Gesprächsrunde, wobei insbesondere konkrete Missstände in Sachen Umwelt- und Naturschutz von den Verbänden auf den Tisch gebracht werden, Vorgänge, die ihnen auf den Nägeln brennen und einer Klärung bedürfen. Es hat sich eine erfreuliche Gesprächskultur zwischen Vertretern der Umweltverbände und der Landkreisverwaltung in Person des Landrats und der Abteilungsleiter entwickelt. Und auch der AKN beteiligt sich regelmäßig an den Gesprächen und Bereisungen.
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Schreiben der Arbeitsgemeinschaft der Naturschutzverbände (§29) im Lkr. Harburg Sehr geehrter Herr Bordt, wir möchten mit unserem heutigem Schreiben uns zunächst noch einmal bedanken für die von Ihnen veranlasste Bustour am 16.09. durch Teile des westlichen Landkreises und Ihr großes Verständnis während der Tour für die vorgetragenen Sorgen und Probleme der vor Ort arbeitenden Naturschutzverbände. 1. Erster Bereisungspunkt war das Neubaugebiet Heidweg/Rosenstraße in Tostedt-Todtglüsingen (B-Plan 34). Herr Quante trug vor:
Es bleibt festzuhalten, dass die Planungshoheit bei der Gemeinde Tostedt lag und der Landkreis nur Hinweise geben und Bedenken äußern kann.
Fazit: Es kann nicht sein, dass der Land kreis die Schaffung von Tatsachen gegen geltendes Recht duldet.
2. Das NSG „Großes Moor bei Wistedt" war die zweite Station. Herr Quante lobte hier die fruchtbare Zusammenarbeit zwischen Landkreis und den Verbänden, insbesondere zwischen der Naturschutzbehörde und dem AKN. Diese Zusammenarbeit zeigt Erfolg in den wunderbaren Auswirkungen der Renaturierungsmaßnahmen: das Moor erholt sich sichtbar und bietet verbesserten, vielfältigen Lebensraum für viele bedrohte Tiere und Pflanzen. 3. Die Heidenauer Aue wurde als dritte Station angefahren. An der Brücke, zwischen Heidenau und Vaerloh erfolgte eine Besichtigung des Bachabschnittes und Herr Holst (AKN-Mitglied und zugleich ortsansässiger Hydrobiologe) erläuterte den Anwesenden die ökologische Problematik und den Sachverhalt bezüglich des Renaturierungsvorhabens an der Heidenauer Aue.
Aber:
4. Gewerbegebiet bei Wennerstorf: Die gemeinsame Besichtigung der ökologischen Ausgleichsflächen als Ersatz für Eingriffe durch die gewerbliche Ansiedlung eines Verteilzentrums zeigt überdeutlich auf, wie ein wertvolles „Rote-Liste-Biotop" (wertbestimmende Art: Springfrosch) durch nicht spezifisch auf diese Art eingehende Darlegungen eines Fachgutachtens gefährdet und durch Realisierung des Vorhabens letztlich vernichtet wird.
Nach Kenntnis der Verbände hatte auch die Leitung der Landkreisverwaltung unter Hinweis auf das RROP und die große Erholungseignung des dort ursprünglich vorhandenen Waldes, einen alternativen Standort auf der anderen Straßenseite bevorzugt. 5. Aarbach: Die Gewässerbelastung des Aarbaches wird durch die Schweinehaltung bei erneuter Nutzung des bachnahen Grundstückes erhöht. Es wird vorgeschlagen einen größeren Abstand > 10m vom Gewässerrand auf dem Verhandlungswege durchzusetzen, ggf. auch einen Abfanggraben herzustellen mit eigener Vorflut. Die Verbesserung des Gewässers im Bereich der BAB und des dort befindlichen RRB wurde in guter Zusammenarbeit mit den zuständigen Stellen des Landkreises gesichert: „Neues RRB im Nebenschluss an den Bach". 6. Daerstorf: Die Bodenabbaustelle bei Daerstorf soll nach Vorstellungen der Naturschutzbehörde, wie Herr Böttcher erklärte, nicht weiter der völligen Sukzession überlassen bleiben und vor allem nach neuen Überlegungen durch „Offenbereiche" zu einem wichtigen Trittsteinbiotop werden in einem ansonsten weitgehend ausgeräumten Landschaftsraum. Eine mögliche Zusammenarbeit mit dem BUND und der Naturschutzbehörde wird allgemein begrüßt. Die von der Nachbargemeinde geplante Einrichtung eines Hundekampfplatzes wird von allen Beteiligten abgelehnt. 7. Apfelgarten: Die Naturschutzverbände sehen die Aufstellung des B-Planes durch die Gemeinde Neu Wulmstorf sehr kritisch. Bemängelt wird vor allem das dazu aufgestellte Gutachten und die dazu vorgenommene Art und Weise der Kartierungen durch nicht nachvollziehbare Methoden. Erst durch sehr deutliche Vorstellung der beteiligten Naturschutzverbände wurden Nachbesserungen erreicht.
Wir möchten zu den oben genannten Problembereichen und auch zu weiteren Punkten, die uns beschäftigen, mit Ihnen im Gespräch bleiben. |
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Das Schackern verrät sie Welch‘ ein wunderschöner Vogel! Mit der kontrastreich zonierten Fleckung an Kehle und Brust, dem grauen Kopf, dem braunen Rücken mit grau braunen Schwung- und mehr oder weniger schwarzen Schwanzfedern gehört diese Drossel zu den auffälligen Vögeln unseres Landes. Und doch kennen diesen Vogel nur wenige. Quellen: |
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Eine unendliche Geschichte Was lange währt ... Seit 25 Jahren wurde an der vielbefahrenen Kreisstrasse K28 – in jedem Frühjahr wieder – ein Krötenzaun gestellt, um die zu ihren Laichgewässern anwandernden Molche, Kröten und Frösche sicher über die Straße befördern zu können. Seit mehreren Jahren wurden mit umfangreichen Berichten die Ergebnisse der Zaunkontrollen dokumentiert und bewertet. Diese Berichte wurden an alle mit Naturschutz bzw. Artenschutz befassten Stellen von Land, Kreis und Stadt verschickt. Daneben wurden Projektskizzen und Finanzierungspläne entworfen und an mögliche Förderer versandt. Jetzt hat es – mit tatkräftiger Unterstützung insbesondere vom Landkreis Harburg und der Stadt Buchholz – endlich geklappt ! EU, Land, Kreis, Stadt sowie Bingo-Umweltlotterie haben den Bau des Amphibienleitsystems an den Holmer Teichen möglich gemacht – die Aktion Krötenrettung als Initiator konnte 10.000 € an Spendengeldern für die letzten und damit natürlich wichtigsten Meter der Leiteinrichtung beisteuern. Den vergangenen Sommer über wurde gewaltig gearbeitet – jetzt steht die Anlage. Was wurde alles erstellt ? Wesentliche Bestandteile sind die Leitelemente und die Tunnel. Die Leitelemente sind etwa 50 cm hohe Betonteile, die verhindern, dass die anwandernden Tiere auf die Straße gelangen, zwei kleine Vorsprünge verhindern ein Überklettern. Damit werden die Amphibien gezwungen, immer an der Wand lang bis zu einem Tunnel zu laufen, durch den hindurch sie auf die andere Straßenseite kommen. Im Tunneleingang, auf dem Foto gut zu sehen, sind kurze, in den Tunnel hinein ansteigende Rampen eingebaut, die ein zügigeres Einwandern der Tiere bewirken. Die Tunnel selbst sind 1 m breit und 50 cm hoch. Solche Dimensionen werden benötigt, damit die Amphibien – bei der gegebenen Länge – Licht am Ende des Tunnels und damit den Ausgang erkennen können. Sonst würden sie nicht hineinlaufen. Von den Leitelementen sind insgesamt etwa 1.200 m verbaut worden, jeweils 600 m pro Straßenseite. Außerdem wurden zehn Tunnel in der Straße verlegt. Damit wird nicht nur die Anwanderung zum Laichgewässer gesichert, sondern auch die Rückkehr der Tiere, die abgelaicht haben, und natürlich kommt – später im Jahr – auch der nur etwa zentimetergroße Nachwuchs sicher auf die andere Straßenseite. Darüber hinaus jedes andere Tier, egal ob Igel, Fischotter oder Dachs. Damit für die betriebliche Nutzung auch weiterhin der Zugang zu den Fischteichen und in den Wald gewährleistet ist, wurden sog. Stopprinnen eingebaut (siehe Foto), über die wohl jedes Fahrzeug rollen, aber kein Frosch klettern kann. Die Tiere fallen durchs Gitter – und müssen den nächsten Tunnel nutzen. Warum solch ein Aufwand für die Amphibien ? Die Holmer Teiche sind von herausragender Bedeutung für den Naturschutz in ganz Niedersachsen (Zitat Niedersächsisches Landesamt für Ökologie) ! Hier lebt die größte bekannte Population des Moorfrosches in Niedersachsen, hier existiert eines der fünf größten Vorkommen des Kammmolches im Land, und hier gibt es eine außergewöhnlich große Population des Grasfrosches, einer Art mit rückläufigem Trend in Deutschland. Daneben fühlen sich hier acht weitere Amphibienarten wohl, 1999 wurden am Zaun insgesamt über 8.200 Individuen festgestellt. In Zusammenhang mit der FFH-(Flora-Fauna-Habitat)-Richtlinie muss dem Gebiet auf Grund von über 750 nachgewiesenen Kammmolchen sogar eine internationale Bedeutung beigemessen werden (Zitat Niedersächsisches Landesamt für Ökologie) ! Dies haben alle, die etwas von Naturschutz verstehen, erkannt, sie haben daher die Maßnahme ohne Vorbehalte befürwortet – auch die Verbände wie NABU, BUND und AKN. Bekanntermaßen wird „der Krötentunnel in Holm" in der lokalen Presse nicht eben mit Wohlwollen bedacht. Bedauerlicherweise hat Herr Schrader aber immer noch nicht begriffen, dass es hier um Mittel aus dem „Naturschutztopf" geht, aus dem die Gelder ausschließlich für Naturschutzmaßnahmen ausgegeben werden können, und nicht etwa für Straßenbauprojekte oder Kindergartenbau.
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Aktivitäten des AKN im Sommerhalbjahr 2006 Begehungen, Bereisungen, Treffen, Sitzungen, Arbeits- und Pflegeeinsätze |
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Di.09.05.06: | Teilnahme an der Sitzung des WBPU-Ausschusses der Gem. Heidenau (Wasser-, Boden-, Planungs- u. Umwelt-Ausschuß), | |
Do.11.05.06: | Donnerstag-Exkursion zur Pachtweide, Wistedter Berg | |
Fr. 12.05.06: | Führung u. Information zur Schmokbach-Umgestaltung für den Siemers-Stiftungs-Vorstand in Neddernhof, | |
So. 14.05.06: | AKN-Infostand auf dem Hamster-Markt,Tostedt, | |
Di. 23.05.06: | Begehung u. Beratung der Fam. Böhmker zur Gestaltung ihres Naturgrundstückes in der Fuhlau-Aue/Welle, | |
So. 18.06.06: | AKN-Info-Stand auf Hof Quellen, | |
Mi. 28.06.06: | Ausmähen des Elektrozaunes auf der Dallmann-Weide, | |
Do. 29.06.06: | Donnerstag-Exkursion, Obstbaum-Anpflanzung Quellner Straße, | |
Fr. 30.06.06: | Planungsgespräch in Neddernhof (Siemers-St.) zur Renaturierung des Schmokbaches und eines Fischteiches, | |
So. 02.07.06: | AKN Exkursion ins Rauhe Moor und ins Springmoor, | |
Mi. 12.07.06: | Begehung von versch. Flächen (Trelder Moorkoppel, Dössel, Avenser Wiehe) mit Nicola Matthies, der neuen Vorsitzenden der Forstbetriebsgemeinschaft Hollenstedt, |
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So. 16.07.06: | Ortstermin an den Dittmer-Teichen mit Vorstand und Mitglied Alexander Gröngröft: Besprechung seiner Untersuchungsergebnisse zu Boden, Wasserführung etc., | |
Mi. 19.07.06: | Mahd bestimmter Binsenbestände mit dem Freischneider auf unserer Pachtfläche Wistedter Berg, | |
Do. 20.07.06: | Treffen in Heidenau mit Bgm. Frau Randt, Herrn Hirt (Landkr. Harburg) und Vertretern des Kalber Wasser- u. Bodenverbands. Thema: Wiedervernässung Großes Everstorfer Moor, | |
Fr. 28.07.06: | Begehung mit Herrn Gumz (Lkr. Harburg) von versch. Flächen: Schmokbach, Ottermoor, Grundstück der Fam. Böhmker u.a., | |
Do. 03.08.06: | Donnerstag-Exkursion, Wildwuchsgarten von Günther Knabe, | |
Mi. 09.08.06: | Zusammentragen von Mähgut auf Pachtfläche am Wistedter Berg, | |
Mi. 16.08.06 + Di. 22.08.06: | Begehungen versch. Teilflächen in den NSGs Obere Wümmeniederung, Gr. Moor, Everst. Moor mit Herrn Hirt (Lkr. Harburg): Pflege- u. Entwicklungsmaßnahmen, Projekt Wiesentümpel, | |
Mo. 21.08.06: | Vorexkursion in die Wümmeniederung südlich Otter, | |
So. 03.09.06: | AKN-Exkursion ins NSG „ObereWümmeniederung", | |
Sa. 16.09.06: | Busrundfahrt mit Landkreis- u. Naturschutzverbandsvertretern: SG Tostedt; SG Hollenstedt/Neu-Wulmstorf, | |
Do 21.09 + Sa. 23.09.06: | Mahd der Poppenwischen und Abräumen des Mähgutes, | |
Mo. 25.09 + Mi. 27.09.06: | Gezielte Beseitigung der Späten Traubenkirsche auf der Jilsbachbrache u. auf dem Heiderücken i.d. Wümmeniederung, | |
Mi.04.10.06: | Prüfung eines Erlenbruch-Geländes mit Mergelgruben für eine mögl. Tümpelanlage mit Jäger Alpers (Wüstenhöfen), | |
Di. 05.10.06: | Scoping-Termin zum Antrag der Betreiber-Firma auf Erweiterung des Kiesabbaus in der Weller Sandgrube, mit Vertretern des Landkr. u. zahlr. Vertretern Öffentl. Belange, | |
Mo.09.10.06: | Bodenuntersuchungen auf der Maack-Fläche (Tümpelanlage) und Freistellung des Nordquerweges im Gr.Moor für den Bagger, | |
Mi.11.10.06: | Vorsägen an den beiden Teichen im Großen Torfmoor als Vorbereitung für die Baggerarbeiten, | |
Do.12.10.06: | Herbsttreffen der AKN-Arbeitsgruppe Handeloh, | |
Do.12.10. + Fr.13.10.06: | Vorbereitende Bodenuntersuchungen u.a., sowie Gespräche mit Herrn Siemers über Vorgehensweise bei der Schmokbach- u. Teich-Renaturierung, | |
Sa. 14.10. + Mo.16.10.06: | Abräumen der gefällten Gehölze um die beiden Teiche im Gr.Torfmoor herum, | |
Mi.18.10.06: | Herbstreffen der AKN-Arbeitsgruppe Heidenau, | |
18./19./20/23/24./ 25./26./ 27.10.06: |
Betreuung der Baggerarbeiten durch Günther Ratjen von der Firma Pankop zur Wiedervernässung im Gr. Torfmoor u. Gr. Moor, sowie bei der Erstellung dreier Wiesentümpel, | |
Sa.28.10.06: | Setzung von Grenzpfählen auf dem AKN-eigenen Wald- u. Quellgrundstück Avenser Wiehe, durch die Arbeitsgruppe Heidenau, | |
Sa.21.10.06: | Zaunreparaturen am Dössel (1. Teil), | |
Mo.30.10.06: | Betreuung der Baggerarbeiten am Handeloh-Weller Grenzgraben zur Erweiterung des Grabenvolumens, | |
Mo.30.10.06: | Teilnahme Sitzung des WBPU-Ausschusses der Gem. Heidenau, | |
Sa. 04.11.06: | a) Arbeitseinsatz a.d. Quellner Straße: Nachpflanzung von Obstbäumen b) Arbeitseinsatz der Hdl. Gruppe auf der Drögen Heide (Beseitigung der Späten Traubenkirsche), | |
Do.09.11.06: | Ortstermin mit Vertretern des Landkr. (Gumz/Cordes), der Landwirtschaftskammer und Landwirt Schippmann (Heidenau) am Füssel. Thema: Abnahme des Wassers durch die Siemers-Stiftungsfläche hindurch zur Aue. | |
Sa.18.11.06: | Pflanzung von Sträuchern in der Oste-Aue als Ersatzmaßnahme für die Beseitigung des Fichtenwäldchens a.d. Quellner Straße. | |
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